Familienhund beißt Kind die Wange weg

WEIHERHAMMER (Eig. Ber./kh) - In Weiherhammer (Landkreis Neustadt Waldnaab) hat ein Golden Retriever einem zehnjährigen Mädchen die linke Wange weggebissen und den Wangenknochen durchtrennt.

Der Vorfall ereignete sich, als ein 53-jähriger Familienvater mit seinem fünfjährigen Hund «Leo» in Weiherhammer spazieren ging. Dabei begegnete er drei Mädchen, die «Leo» streicheln wollten. Als die zehnjährige Paulina das angeleinte Tier am Rücken streichelte, biss der Hund plötzlich das Mädchen in die linke Wange. Paulina wurde mit schweren Gesichtsverletzungen in das Erlanger Universitätsklinikum gebracht. Der Hundebesitzer hat das Tier inzwischen einschläfern lassen.

Rätselraten über «Leos» Beißattacke herrscht auch bei der Weidener Polizei: Wie Pressesprecher Werner Stopfer erklärte, wurde mittlerweile zu den Ermittlungen Anton Fichtl, der Leiter der Weidener Diensthundestaffel, hinzugezogen. Nach Polizeiangaben ist der Vierbeiner, der seit drei Jahren bei der fünfköpfigen Familie lebt, nie durch Aggressivität aufgefallen.

Die Gutmütigkeit, die den Golden Retrievern im Allgemeinen nachgesagt wird, hatte bisher auch für «Leo» gegolten. Für die drei Kinder im Alter von fünf bis 18 Jahren war das Tier immer der liebe und brave Familienhund.

Nach Stopfers Ausführungen hebt sich der Beißvorfall in Weiherhammer von anderen Beißattacken, wie beispielsweise im Bayreuther Fall «Django» (wir berichteten), ab. Der Hund sei angeleint gewesen, die Kinder hätten sich von vorne genähert und der Hund sei vermutlich auch nicht erschrocken, so Stopfer. «Leo» habe auch nur einmal zugeschnappt. Zudem habe der Vierbeiner die beiden anderen Kinder gekannt.