150-jähriges Feuerwehrjubiläum in Weilersbach

8.6.2015, 19:39 Uhr
150-jähriges Feuerwehrjubiläum in Weilersbach

© Heidi Amon

Denn die Weilersbacher genossen die Jubiläumsfeierlichkeiten ihrer Wehr mit einem umfangreichen Programm, in das Ehrungen und die Jugendfeuerwehrolympiade mit eingebettet waren.

Was gefiel: Die Feierlichkeiten fanden nicht zuletzt unter dem Schutz des Feuerwehr-Patrons, dem Hl. Florian statt. Denn eine sehr schöne Statue des Heiligen hatte ihren Platz neben dem Rednerpult.

Der Auftakt hierzu war eine Kirchenparade mit den Weilersbacher Musikanten und ein ergreifendes Totengedenken, bei dem an den Gräbern der Ehrenvorstände Georg Nagengast und Hans Gath, sowie bei Ehrenkommandant Edwin Hack und Ehrenmitglied Monsignore Adolf Schrenk Blumenschalen niedergelegt wurden. Persönlichkeiten, die noch vielen in Erinnerung sind.

Pfarrer Oliver Schütz hatte zu diesem Festakt den Jubelverein mit seinen Fest- und Ehrengästen, den Patenvereinen aus Reifenberg, Reuth, Kirchehrenbach und Neuses-Poxstall und die zahlreich vertretenen Ortsvereine in St. Anna erwartet.

Unter ihnen Landrat Dr. Hermann Ulm, Kreisbrandrat Reinhardt Polster, sein Nachfolger Kreisbrandmeister Oliver Flake und Ehrenkreisbrandinspektor Georg Henkel. Mit dabei auch die Kameraden aus Weilersbach / Schwarzwald und aus Kerestinec (Kroatien), die zum Fest angereist waren. Gerne waren sie gekommen, denn mit ihrem Besuch soll die weitere Freundschaft besiegelt werden.

Vollbesetztes Festzelt

Voll besetzt war das festlich geschmückte Festzelt beim anschließenden Festkommers, als Vorsitzender Wölker ein „Herzliches Willkommen“ sagte und anschließend durch den Abend führte. Er dankte allen Verantwortlichen für ihr Engagement, für ihre Leistungen und ihren freiwilligen Einsatz. Sei es in der aktiven Truppe um Kommandant Wolfgang Wunner oder im Vereinsablauf.

Herzerfrischend und mit viel Beifall bedacht war das einleitende Festgedicht der beiden Bambinis Felix Dennerlein und David Saffer bevor Schirmherr Bürgermeister Gerhard Amon das Wort ergriff und in seiner Ansprache betonte wie stolz er auf „seine Feuerwehr“ sei. All die vielen Jahre mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz bewiesen zur Genüge, wie dringend notwendig die Institution „Feuerwehr“ sei. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auch im Feuerwehrwesen appellierte er an alle: „Tun Sie bitte das Ihrige, als Beispiel und Vorbild, um die Anziehungskraft der Feuerwehr auf den potenziellen Nachwuchs voll zum Zuge kommen zu lassen. Dann wird es gelingen, die Wehr in ihrer Freiwilligkeit fortzuführen und aufrechtzuerhalten“.

Der Gemeindechef nahm jedoch auch den Tag zum Anlass, Ehren-Kreisbrandinspektor Georg Henkel gemeindlicherseits für seine Verdienste und Leistungen um seine Heimatwehr zu würdigen. Mit der Überreichung des Gemeindewappens verabschiedete er den „Henkel Schorsch“ aus dem aktiven Weilersbacher Feuerwehrdienst. Bevor Landrat Hermann Ulm die Ehrung aktiver Feurwehrler vornahm, versäumte er es nicht, dem Verein zum Jubiläum zu gratulierten. Er dankte allen Generationen der vergangenen 150 Jahre, die Feuerwehrdienst geleistet haben. Die da waren, wenn andere in Not waren. „Es sei nicht selbstverständlich, dass man sich in seiner Freizeit mit seiner Gesundheit und manchmal sogar mit seinem Leben für die Allgemeinheit einsetze“ betonte er.

Hell begeistert waren alle Gäste von einer Bilder-Chronik, die in moderner Form mit Beamer und Leinwand von Kommandant Wolfgang Wunner und Sohn Patrick präsentiert wurde. Ein Rückblick in die Weilersbacher Feuerwehrgeschichte mit ihren vielfältigen Geschehnissen und Ereignissen, der mit Interesse verfolgt und zudem von Kommandant Wunner mit launigen Bemerkungen bereichert wurde. Denn so mancher erkannte sich nach Jahrzehnten wieder auf einem Bild. Dass Wolfgang Wunner nicht nur die Bilderchronik zusammenfasste, sondern auch eine Festchronik in Buchform erstellte beruht nämlich auf einer Aussage von Johann Wolfgang von Goethe: „Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist“.

Kameraden für jahrzehntelangen aktiven Dienst ausgezeichnet

Was wäre jedoch ein Fest ohne Gratulanten. Und derer waren gar viele. Ehe das von dem bereits verstorbenen Ehrenmitglied Walter Lahres geschriebene Feuerwehrlied gemeinsam gesungen wurde, regnete es geradezu von allen Seiten Lob, Anerkennung, Glück- und Segenswünsche. Am Rednerpult standen alle Sprecher der Patenvereine, die der befreundeten Feuerwehren und nicht zuletzt die fast sämtlicher Ortsvereine. Die Grüße der Volksbank Forchheim überbrachte Reinhardt Kraft, Leiter der Zweigstelle Weilersbach. Das große Jubiläumsfest nutzten die Weilersbacher Floriansjünger auch dafür, diejenigen auszuzeichnen, die sich seit vielen Jahren für die Wehr einsetzen.

Landrat Ulm überreichte im Namen des Bayer. Innenministeriums sieben Kameraden für 25 Jahre aktiven Dienst das „Ehrenzeichen in Silber“. An Christian Dennerlein, Thorsten Dennerlein, Matthias Dötzer, Christopher Gelbhardt, Michael Henkel, Alexander Maltenberger und Roland Maltenberger. Eine besondere Ehrung erhielt Thomas Wunner für seine 20-jährige ehrenamtliche Vorstandstätigkeit als Zweiter Vorsitzender.

Mit Musik der „Weilersbacher Musikanten,“ die unter Dirigent Benedikt Seiler mit flotten Melodien aufwarteten, klang ein rundum gelungenes Kommers aus. Keinesfalls zu kurz kam bei der Festivität die Jugend. Da stand ein fetziger Rockabend mit den „Moskitos“ auf dem Programm. Für einen echt unterhaltsamen und kurzweiligen Abend sorgten am Samstag-Abend dann die „Leutenbacher Musikanten“.

Die Geehrten für langjährige Treue als Vereinsmitglieder:

25 Jahre: Hans Geck, Christian Hack, Volker Hack, Markus Hubert, Jochen Knauer, Jochen Kreller, Markus Kreller, Bernd Schaffner, Christian Striegel, Christian Dennerlein, Detlef Ruppert, Stefan Schaffner, Alexander Maltenberger, Roland Maltenberger

40 Jahre: Gerhard Gath

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