25 Amazonen kamen per Trike nach Eichenbirkig

20.9.2012, 17:49 Uhr
25 Amazonen kamen per Trike nach Eichenbirkig

© Thomas Weichert

„Zu Ehren der Amazonen Rita und Anna habe ich das Amazonentreffen organisiert“, sagt Erika Schmidt-Wolf. Jedes Jahr veranstaltet eine andere Amazone in ihrer Heimat ein Amazonentreffen. Das zweite Amazonentreffen im Jahr 2005 war schon einmal auf dem Zeltplatz Waldesruh. Damals hatte Erika Schmidt-Wolf Rita Schlesio und Anna Gahler, die in Herne in einem Haus wohnen, versprochen, in Eichenbirkig wieder ein Amazonentreffen zu organisieren, wenn beide mit 70 Jahren noch Trike fahren. Beide sind nun 71 Jahre alt, fahren immer noch Trike, aus gesundheitlichen Gründen konnte aber nur Anna Gahler kommen. Anna und Rita sind die beiden ältesten Amazonen, die noch Trike fahren.

Angefangen hatte alles 2004 in einem Exklusivhotel im Schwarzwald, wo sich einige Trikefahrerinnen getroffen hatten und dort ganz spontan die Amazonen gründeten. „Da ist die Idee für ein internationales Amazonentreffen entstanden, das dann ein Jahr später erstmals auf dem Jugendzeltplatz bei Eichenbirkig stattfand. Zunächst war es noch eine kleine Gruppe, im Laufe der Jahre schlossen sich immer mehr Trikerinnen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich an. Weitere Amazonentreffen waren bereits in Rüdesheim, in der Schweiz, in Herne, in Pforzheim, im Odenwald oder in der Nähe von Stuttgart.

In der Fränkischen Schweiz gefällt es allen ausnahmslos gut. „Der Platz hier ist ganz hervorragend und wir sind auch so zwischendurch mal hier“, sagt Anna Gahler, die die Fränkische Schweiz wunderschön findet. „Die Amazonen sind kämpferische Frauen, aber fast alle sind auch verheiratet“, so Erika Schmidt-Wolf, die auch ihre Enkeltochter Ronja Wolf aus Sachsendorf bei Aufseß mitgebracht hat. Ihre Oma findet Ronja, die mit zehn Jahren die jüngste Amazone ist, richtig witzig. Ronja hat ihrer Oma versprochen, dass sie in zehn Jahren selbst ein Trike fahren wird. „Dann kann ich auch mit zu den Treffen fahren und die Ausfahrten mitmachen“, sagt die begeisterte Schülerin.

Männer, auch wenn sie Trike fahren, sind bei den Amazonentreffen nicht zugelassen. „Bei den Männern würde es immer nur Technikgespräche geben, das wollen wir aber nicht“, sagt Schmidt-Wolf und ergänzt: „Bei uns funktioniert es halt auch ohne Männer, weil wir Frauen sind, die anpacken können“.

Nur ein Mann geduldet

Der einzige Mann der dabei war, war ihr eigener Mann Jürgen Schmidt, weil er schließlich der Zeltplatzbesitzer ist. Er verwöhnte die Damen wo er nur konnte. „Jürgen ist ein richtiger Frauenversteher“, schwärmt Anna Gahler. Einige Männer kamen dann aber doch noch vorbei. Und zwar die Waischenfelder Gesangsgruppe Belcanto Vocale, die für die Amazonen sang. „Wenn die Anna 80 ist kommen wir wieder und singen“, versprach Adolf Hofmann, Leiter von Belacanto Vocale.

Ein weiterer Mann ist Anton Kratky, Falkner von Burg Rabenstein. Er lud die Frauen ebenfalls in zehn Jahren zu einer kostenlosen Flugschau in seiner Falknerei ein.

Die nächsten Amazonentreffen stehen auch schon fest. 2013 treffen sie sich in Obermoschel zwischen Mainz und Kaiserslautern, das Jahr darauf dann in Teutschenthal bei Leipzig und 2014 in Alpbrück an der Schweizer Grenze.

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