438 Straßenlaternen kommen Pretzfeld teuer zu stehen

6.2.2020, 12:00 Uhr
In Teilen Pretzfelds ist die Straßenbeleuchtung bereits auf LED umgestellt worden. Im Gemeinderat ging es jetzt darum, was mit der restlichen Straßenbeleuchtung passiert.

© Ralf Rödel In Teilen Pretzfelds ist die Straßenbeleuchtung bereits auf LED umgestellt worden. Im Gemeinderat ging es jetzt darum, was mit der restlichen Straßenbeleuchtung passiert.

Konrad Dresel zeigte ein Schaubild mit der Auflistung der Leuchten im Hauptort und Altreuth. Hier stehen 282 Leuchten. Diese wurden 2008 auf energieeffizienteres gelbes Licht umgestellt. Im Neubaugebiet gibt es bereits acht LED-Leuchten. Die Stadtwerke betreuen Pretzfeld und Altreuth, Bayernwerk die Ortsteile Hagenbach, Hetzelsdorf, Lützelsdorf, Oberzaunsbach, Poppendorf, Unterzaunsbach, Urspring und Wannbach.

Die beiden Referenten hatten verschiedene LED-Leuchten mitgebracht und erklärten deren Vor- und Nachteile. Zum Beispiel haben LED eine lange Lebensdauer, sind dimmbar und verbrauchen weniger Energie. Sie entwickeln jedoch auch Hitze und es können dunkle Zonen entstehen. Ralf Schwarz trug vor, dass die Gemeinden einerseits die Verantwortung für die Verkehrssicherung tragen und auch bestimmte Klimaziele haben, andererseits müssen sie auch die Finanzen im Auge behalten.

Steffen Lipfert (FW) fragte hierbei nach Förderprogrammen, die die Referenten nicht empfehlen, da nicht alles gefördert würde und das Prozedere aufwendig sei. Das Konzept für eine Komplettumstellung sieht vor, dass die Masten weiter verwendet werden. Gestalterische Lampen sollen nur neue Leuchtmittel erhalten.

Schwarz erläuterte, dass die aktuell 438 Brennstellen in der gesamten Gemeinde etwa 29.000 Euro an Stromkosten im Jahr produzieren. Nach einem Umbau auf LED würden etwa 10.000 Euro anfallen. Außerdem würden etwa 50 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. Bei einmaligen Investitionskosten von etwa 132.000 Euro hätte sich die Maßnahme nach zirka sieben Jahren amortisiert. Hierzu wurde kein Beschluss gefasst.

Danach beschlossen die Gemeinderäte, dass im Rahmen der Straßenbaumaßnahmen in Oberzaunsbach das Angebot der Firma Bayernwerk angenommen werden soll, die Straßenbeleuchtung zu erneuern. Gerhard Mühlhäußer (CSU/BB) meinte, dass es Sinn mache, dass man, wenn die Straße aufgegraben wird, dann auch gleich Strom und Glasfaser mit verlegen solle. Schwarz antwortete, dass eine Erdverkabelung kein Problem sei. Für die Glasfaserverlegung benötige er jedoch einen Masterplan. „Da gibt es noch keinen Masterplan“, erklärte Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen). Für den Abbau von Peitschen-Masten, Überspannungsleuchten, das Verlegen von Straßenbeleuchtungskabel und das Umrüsten von Brennstellen sind 86.000 Euro veranschlagt.

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