8000 Zuschauer: Heroldsbacher Faschingszug auf Rekordkurs

23.2.2020, 18:51 Uhr
8000 Zuschauer: Heroldsbacher Faschingszug auf Rekordkurs

© Foto: Alexander Hitschfel

Er wurde traditionell angeführt von Dinolino, dem Maskottchen des Erlebnisparks Schloss Thurn. In diesem Jahr sorgte sein Auftritt aber gerade bei den kleineren Kindern für Verwirrung, denn im Zug liefen gleich zwei Dinolinos mit. "Die schummeln die Heroldsbacher, den Dinolino gibt’s nur einmal", stellte der dreieinhalbjährige Paul dementsprechend voller Entrüstung fest.

"Baron von MünchHausen"

Wer genau hinschaute, entdeckte auch diesmal wieder viele Botschaften, die die Faschingsgruppen ihren Zuschauern übermitteln wollten. In Bezug zur herannahenden Kommunalwahl wurde auch die eine oder andere politische Spitze gesetzt: So wurde etwa der Oesdorfer Bürgermeisterkandidat Peter Münch zum "Baron von MünchHausen" auf seiner Wahlkampfburg.

Mit im Zug selbstredend auch beide Heroldsbacher Prinzenpaare, sowohl die Kleinen, als auch die Großen. Und natürlich auch befreundete Faschingsgesellschaften wie die Närrischen Siedler Lichteneiche Forchheim, die Heiligenstädter Stadtschnecken, Allamoschee aus Effeltrich, oder auch der Ebermannstädter Elferrat mit Garde und Männerballett.

Feuerwehr schickte Schlafmützen

Auch aus den Nachbarorten war eine große Beteiligung zu spüren. So schickte die Feuerwehr Hausen, während ihre Kolleginnen und Kollegen aus Heroldsbach und Thurn mit den verkehrsrechtlichen Straßensperren alle Hände voll zu tun hatten, ihre "Schlafmützen" in das Nachbardorf und nahmen sich damit selbst auf die Schippe.

Der Obst- und Gartenbauverein machte mobil gegen die immer häufiger werdenden Steingärten vor den Häusern. "Ist der Garten nur aus Stein, wird das Blühen schwierig sein"; mit diesem Slogan versuchten die Hobbygärtner aus dem Nachbardorf so manchen Grundstücksbesitzer wachzurütteln.

Immer wieder waren im Zug auch Gruppen zu finden, die man bisher auf keinem Faschingsumzug in der Region wahrgenommen hatte: Die Römer aus dem Forchheimer Ortsteil Reuth beispielsweise, die sich mit aufwendigen Kostümen als Popcorntüten verkleidet hatten.

Auch sonst waren die Teilnehmer bunt gemischt: Die Freien Wähler Oesdorf fanden sich genauso im Zug wie die Närrischen Weiber aus Pinzberg, die Fußballerinnen des örtlichen Sportvereins, die Ehrabocher Kerwasburschen oder auch die Deutschen Brüder aus Hausen.

Mit Narrlangia Erlangen war auch ein Erlanger Faschingsverein vertreten. So konnten die Besucher am Rande der Umzugsstrecke am Ende des Umzugs tatsächlich 50 Gruppen zusammenzählen.

 

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