Adventskalender ist auf den Hund gekommen

29.11.2012, 18:52 Uhr
Adventskalender ist auf den Hund gekommen

© Ralf Rödel

Eins vorneweg: Das mit der weißen Weihnacht kann an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Meteorologen reden derzeit viel und gern von Tiefdruckzonen und Kaltfronten. Aber ob tatsächlich an Heiligabend die gewünschte Zuckerschicht über Forchheim und seiner Umgebung liegt — es steht ja doch in den Sternen. Zur Beantwortung der Umsatzfrage haben wir uns jedoch umgehört.

Bei den Modehändlern kommt das von den Geschäftsleuten heiß ersehnte Weihnachtsgeschäft schleppend daher, eher wie ein Rentier am Saisonende. Birgit Tröster von „S. Oliver“ schüttelt den Kopf: „Noch tut sich nicht viel“, sagt sie. Legt aber die Betonung hoffnungsvoll auf das Wort „noch“. Ungünstig sei jedenfalls, dass die Erhöhung der Energiepreise jetzt noch vor Jahresende kommt. Das drückt kräftig auf den Geldbeutel.

Bei Benetton herrscht normaler Betrieb, aber nicht die geschätzte „Tür auf, Tür zu“-Szene, wie Inhaberin Heike Ammon das Weihnachtsgeschäft treffend beschreibt. Schal, Mütze und Rolli waren schon mal gefragter.

„Die Temperaturen sind noch zu mild“, erklärt Ammon. Wenn es klirrend kalt ist, kommt nämlich der Bedarfs-Kunde zum Zug und stattet sich dann auch endlich mal aus.

Ebenso sieht es Ramona Hartmann, vom Wäschefachgeschäft Mona Lisa: Vorbei die Zeiten, in denen aus Spaß an der Freude ein bisschen was gekauft wurde, gemäß dem Motto „Es kommt der Tag, an dem ich das brauchen kann.“ Gekauft wird, sicher. Aber eben nur, wenn das alte Teil kaputt gegangen ist.

Optimistischer Schick

Stefan Schick, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, beobachtet allerdings schon seit vergangenen Samstag einen Anstieg — und er geht davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft jetzt in den Startlöchern steht. Er hofft, dass die Kunden wieder den Spaß am Geldausgeben entdecken: „Bei den aktuellen Zinssätzen bringt das Geld auf dem Sparkonto eben wenig.“

Goldig läuft das Weihnachtsgeschäft bereits beim Juwelier Stegmeyer in Forchheim. Gerade packt die Junior Chefin Verena Stegmeyer gerade wieder eine Uhr als Geschenk ein. „Die Kunden setzen verstärkt auf Qualität“, meint sie zufrieden. Somit seien im Bereich von Uhren und Schmuck auch wieder hochpreisige Artikel gefragt.

Mit anderen goldigen Geschenk-Empfängern hat es der Käufer bei „Fressnapf“ zu tun. Denn wenn Kinder, Mann und Oma unterm Weihnachtsbaum freudig Pakete entschnüren, sollen Wuffi und Mietze in manchen Familien nicht zu kurz kommen: „Wir haben Weihnachtsspielsachen für Hunde, Katzen und Nager“, zählt die Inhaberin Cornelia Caspar-Traore auf. Daher leite auch hier ein leichter Umsatz-Anstieg das Weihnachtsgeschäft ein.

Und wenn das liebe Tier schon jetzt ungeduldig umherdribbelt, weil es die Zeit bis zum 24. nicht erwarten kann, hat die Inhaberin noch ein besonderes Leckerli: einen Adventskalender für Hunde.

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