Adventszeit mit heiklen Themen

6.12.2008, 00:00 Uhr
Adventszeit mit heiklen Themen

© Huber

Herr Rudert, Adventszeit bedeutet für viele Forchheimer Stress statt Besinnlichkeit. Was lässt sich machen, dass die Wochen vor Weihnachten nicht in Hektik ausarten?

Richard Rudert: Da gibt es zwei Hauptpunkte zur Vermeidung: Rechtzeitig planen sowie Strukturen und Rituale hineinbringen. Soll heißen, nicht alles auf die dritte Dezemberwoche schieben und dann zum Einkaufen rennen. Besser ist es, in Etappen nach und nach die Dinge zu erledigen. Als nächstes sollte sich die Adventszeit ja durch Ruhe und Besinnlichkeit auszeichnen. Also: Regelmäßig zusammensetzen, Lieder singen, Zeit nehmen, Themen besprechen.

Was sind überhaupt die klassischen Stressfaktoren in der Vorweihnachtszeit?

Richard Rudert: Die hohen Erwartungen an das Fest. Alles soll ja perfekt sein – von der Dekoration über die Geschenke bis zur Weihnachtsgans. Aber auch Konflikte, die lange Zeit schon schwelen, drohen im Stress leicht überzukochen. Alles spitzt sich Ende des Jahres zu. Auch die Reise nach Weihnachten, die organisiert sein muss, ist ein Faktor. Das kommt alles geballt auf einmal und für viele wird das dann zu viel.

Wie ist es mit heiklen Themen. Soll man sich die für danach zur Besprechung aufheben?

Richard Rudert: Auf gar keinen Fall. Dinge, die schon lange kochen, darf man nicht noch weiter kochen lassen. Wann gibt es eine bessere Möglichkeit, zu reden, als in der Adventszeit? CHRISTOPH BENESCH