Aktive Bürger geehrt

14.1.2009, 00:00 Uhr
Aktive Bürger geehrt

© Marquard Och

30 Vereine und Verbände bei knapp 2400 Einwohnern zeigen eine kontaktfreudige Gemeinde. Alle wichtigen Einrichtungen seien vorhanden, die Versorgung für das tägliche Leben sei gesichert, fasste die Rathauschefin zusammen. «Das Dorf spiegelt den Einsatz unserer Bürger wieder», so Gebhardt.

Aus einem arabischen Märchen, in dem der König allein bleibt, obwohl er bei den Neujahrsfesten alle Köstlichkeiten auftischte, das Volk aber lieber an der Hütte eines armen Malers feierte, zitierte Anja Gebhardt die Erklärung des Malers: «Wir sind Freunde und brauchen einander - mehr brauchen wir nicht.»

Gold und Silber

Mit der goldenen Ehrenmedaille der Gemeinde zeichnete die Bürgermeisterin Alfred Pieger aus, der seit 1979 im Radsportverein Concordia aktiv ist und dort seit 1983 Vorsitzender, Bildchronist und ein «Mann für alle Fälle» sei. Von seinen Erfahrungen als früherer Schulungsleiter der CAJ im Bistum Bamberg profitiere die Vereinsjugend bis heute. Ehrenamtlich verdient gemacht hat sich Pieger auch als Gemeinderat. Die Silbermedaille erhielt Günther Hofmann für seinen über 40-jährigen Einsatz im THW-Ortsverband. Als Gruppenführer, Zugführer, beim Aufbau der Fachgruppe Logistik oder dem Aufbau der Jugendgruppe war Hofmann ebenso engagiert wie bei Einsätzen an Hochwasserkatastrophen im In- und Ausland.

Weiter gratulierte die Gemeinde-Chefin Lukas Kohl zur oberfränkischen und bayerischen Meisterschaft der Schüler im Kunstradfahren sowie in Abwesenheit der zweifachen Hochschul-Vizeweltmeisterin im Dressur- und Springreiten, Julia Kappel.

«Gutes tun»

Wie schon die Bürgermeisterin wünschte Landrat Reinhardt Glauber den Ehrenringträgern, Gemeinderäten, den Vereinsvorsitzenden, dem Altbürgermeister Franz Pleyer, dem ehemaligen Bürgermeister Waldemar Hofmann, Schulrektor Günter Hoch und seinem Stellvertreter Uwe Gruszka ein «glückseliges neues Jahr». Es mache ihn traurig, wenn ständig nur schwarz gemalt werde, dabei die psychologische Wirkung aber nicht bedacht werde.

Nach dem Motto «Es gibt nichts Gutes, außer man tut es» könne jeder Einzelne etwas dazu tun. Erneut herbe Kritik übte Glauber an den von der Sozialstiftung Bamberg in Ebermannstadt und Gößweinstein installierten medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Sie seien nur das Portal, um «lukrative» Krankheitsfälle nach Bamberg zu ziehen. Bei der Regierung läge bereits eine Klage vor.

Zum Thema Windräder in der Fränkischen Schweiz bezog der Kreischef ebenfalls klar Stellung. «Die Oberbayern sagen ,Windräder anstelle Gipfelkreuzen‘, das geht nicht. Aber in Oberfranken hat die bayerische Forstverwaltung die Fränkische Schweiz für Windräder ausgewählt. Was soll das bei der geringen Energieausbeute? Ich werde mich, bei rechtlich geringen Aussichten, politisch mit aller Kraft dagegen wehren», unterstrich Reinhardt Glauber.

Vorantreiben werde Glauber in diesem Jahr auch den Radwege-Ringschluss zwischen Wiesenthau und Pretzfeld. «Das Geld steht bereit», informierte der Landrat. Vor seiner gemeinsam mit Kreisbrandrat Reinhardt Polster vorgenommen Auszeichnung der Feuerwehrmänner Jürgen Sitzmann, Helmut Hübschmann und Christian Gebhardt für 25 Jahre aktiven Dienst, kündigte Glauber die Anlage einer landkreisweiten Registrierkarte aller bereit stehenden Feuerwehrgerätschaften an.

Mit dem Verzeichnis könnten dann die Synergien besser ausgenutzt werden.