Alles neue Gesichter: JB Igensdorf starten in den Wahlkampf

17.1.2020, 08:00 Uhr
Die Jungen Bürger treten mit einem jungen Team zur Wahl an.

© Petra Malbrich Die Jungen Bürger treten mit einem jungen Team zur Wahl an.

Und auch, damit sich etwas ändert: „Die Pro-Kopf-Verschuldung hat sich in den vergangenen zwei Jahren um das 20-fache erhöht“, sagte Listenführer David Konietzny. Das sei einzig und allein der Lindelberghalle geschuldet, meinen die Jungen Bürger.

Die Halle war dann auch die erste Frage, die den vier amtierenden Bürgermeistern in einer Podiumsdiskussion gestellt wurde. Vorher jedoch erklärte Konietzny das JB-Wahlprogramm. Die Familie und Jugend gelten ihnen als wichtigste Themen, dazu kommen Schwerpunkte wie die Finanzen, die Umwelt und Infrastruktur und eine Verwaltung mit mehr Transparenz und klarer Strukturierung. Konietzny meinte, nicht der einzige zu sein, der den Eindruck habe, die Arbeit in der Verwaltung habe „nachgelassen“ und (zu) viele Entscheidungen des Gemeinderats seien in geheimen Sitzungen besprochen worden.

Die Grünen-Bürgermeisterkandidatin Barbara Poneleit wollte diese Aussage so nicht stehen lassen und erklärte, dass in den nichtöffentlichen Sitzungen nur Punkte behandelt wurden, wenn Namen geschützt werden mussten oder es um Personalangelegenheiten ging.

Danach regten die JB an, dass gemeindliche Ferienprogramm ausweiten – durch einen hauptamtlichen Jugendbeauftragten. Vorstellen könnten sie sich einen Studenten oder Pädagogen auf Teilzeitbasis. Zugleich könne dann der Jugendtreff wiederbelebt werden. Auch die Vereine würden stärker eingebunden werden. Alle Kinder sollen einen Betreuungsplatz erhalten. Ist das so? „Nein“, antwortete Konietzny, selbst Vater eines zweijährigen Sohnes. Deshalb sollen die Betreuungsmöglichkeiten ausgebaut und durchaus auch ein Waldkindergarten forciert werden.

Neben dem Ausbau der Spielplätze, regten die Jungen Bürger auch die Etablierung einer Jugendfeuerwehr an. Mit Umwelt und Infrastruktur war der nächste Punkt des JB Wahlprogramms benannt. „Es ist uns wichtig, den ländlichen Charakter zu erhalten und die Umwelt zu schützen“, betonte Konietzny. PV-Anlagen auf allen kommunalen Dächern wäre eine Umsetzungsmöglichkeit, außerdem ein regionales Energiekonzept und Energieeffizienzberatungen. Wo die durchgeführt werden könnten? „Im Rathaus oder in der Lindelberghalle, wenn sie denn je fertig ist", meinte Konietzny mit trockenem Humor.

Einstimmig seien die JB überzeugt, dass die Halle in irgendeiner Form bestehen müsse. Auch eine abgespeckte Form sei denkbar. Dazu müsse aber ein Finanzkonzept entwickelt werden – für eine kosteneffiziente Sanierung oder einen Teilverkauf. Einen Bürgermeisterkandidaten werden die Jungen Bürger nicht stellen.

Die JB-Liste:

1. David Konietzny, 2. Yvonne Barth, 3. Johanna Britting, 4. Markus Rehm, 5. Lorenz Krügel, 6. Nicosia Bellach, 7. Mathias Seitz, 8. Barbara Dornauer, 9. Florian Gebhardt, 10. Jessica Singer und 11. Philip Göring.

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