Altstadtfetzt: Forchheimer Kulturspektakel mit "Midnight Sunrise"

21.6.2016, 18:00 Uhr
Altstadtfetzt: Forchheimer Kulturspektakel mit

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Warum der Name „Midnight Sunrise“?

Fritz Köstner: Wir wollten einen Namen wählen, der zum Nachdenken anregt und Raum für verschiedene Interpretationen lässt. Das war uns wichtig. Wir haben auch einen Song namens „Midnight Sunrise“ komponiert, der sich mit den schönen Gefühlen befasst, die in einem aufkommen, wenn so etwas unwahrscheinliches wie ein mitternächtlicher Sonnenaufgang passiert, bevor das Alltagsgrau einen wieder umgibt.

 

So lange gibt es Euch als Duo ja noch nicht . . .

David Fleischer: Ja, das stimmt! Wir haben uns erst vor etwa einem Jahr zusammengetan. Ein gemeinsamer Freund hat uns zusammengeführt. Wir ergänzen uns perfekt. Die Harmonie stimmt.

 

Was habt Ihr denn vorher für Musik gemacht?

Fritz Köstner: Bei mir war es Akustik-Rap. Ich habe noch als Schüler am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium einen Rapper am Klavier begleitet. Gitarre spielen hab ich mir dann erst vor ein paar Jahren selbst beigebracht. Dabei stamme ich aus einer musikalischen Familie, in der meine Mutter auch Piano und mein Vater Gitarre und exotische Instrumente wie die japanische Shakuhachi-Flöte beherrschen.

David Fleischer: Ich bin da in etwa genau das Gegenteil. In meiner Familie spielt außer mir eigentlich keiner ein Instrument. Erst mit 13 Jahren fing ich dann an, mir Gitarre spielen beizubringen. Erste Erfahrungen auf der Bühne sammelte ich dann in meiner ehemaligen Schülerband „Stoned Giraffes“. Dann fand ich über Metal, Hardrock und Jazz zum Akustik-Rock/Pop.

 

Wie muss man sich Euren Auftritt denn vorstellen?

David Fleischer: Naja, kurz und knapp könnte man sagen: Wir versuchen aus dem Wenigen, das wir haben, das Größtmögliche zu schaffen. Unsere Stücke sind zudem noch sehr vielseitig, sodass durch die Vermischung unserer beiden Gitarren und Stimmen ein einzigartiger Klang entsteht. Wir haben sowohl harte Rock Songs als auch ruhige Balladen in unserem Repertoire. Des Weiteren haben wir unser Loop-Paddle dabei, mit dem wir den Rhythmus reinklopfen und ein Schlagzeug imitieren können, wenn es nötig ist!

 

Du bist ja von der Leidenschaft Deines Onkels für Heavy Metal, insbesondere Iron Maiden und Metallica, geprägt. Schlägt sich das in eurer Musik nieder?

David Fleischer: Geprägt haben mich diese Bands auf jeden Fall, was man in Stücken wie „Leave me alone“ oder „No risk no fun“ raushören kann. Aber auch moderne Einflüsse finden sich in unseren Liedern wieder, so z. B von The 1975s oder Ed Sheeran.

 

Angefangen hat es ja mit Cover-Stücken von Coldplay oder Pink Floyd. Sind solche in Forchheim auch zu hören?

David Fleischer: Nein. Wir haben nach einem sehr intensiven Jahr voller Ideen und Arbeit inzwischen ein einstündiges Programm aus mehr als einem Dutzend eigener Songs und spielen Cover-Versionen nur noch, wenn wir längere Auftritte haben. Wir haben unseren eigenen Stil, unseren eigenen Sound gefunden.

 

Kümmert sich bei Euch einer um den Text, und der andere um die Musik?

Fritz Köstner: Wir machen beide beides. Wobei wir es nicht planen, sondern es spontan passiert. Einer hat meistens einen Einfall und komponiert aus Grundmotiv, Melodie und Rhythmus einen Song. Dann kommt der andere hinzu und gibt weitere Vorschläge und Ideen. So geht es hin und her. Wobei einige Lieder monatelang bearbeitet werden müssen, bis sie passen, während andere in einigen Stunden im „Flow“ entstehen.

 

Warum singt Ihr englische Texte?

Fritz Köstner: Das hat einerseits ästhetische Gründe, denn es klingt flüssiger, leichter, nicht so hart. Das kommt unseren eingängigen Melodien entgegen. Zudem sind wir mit englischsprachiger Musik aufgewachsen und wollen auch über Deutschland hinaus Zuhörer erreichen.

 

Ihr singt über Musik, aber auch über brandaktuelle Themen . . .

David Fleischer: Ja, das ist richtig! In „Flood of Tears“, einem sehr gefühlvollen Stück, befassen wir uns mit der Flüchtlingskrise, gar nicht kitschig, sondern sehr ernst. Wir schreiben keine Songs, die uns selbst nicht berühren. Da sind wir schonungslos ehrlich.

 

Wie soll denn Eure Zukunft aussehen?

David Fleischer: Nach dem gerade bestandenen Abitur am Clavius-Gymnasium will ich mich erst einmal ein Jahr ganz der Musik zuwenden. Das hat höchste Priorität. Derzeit sind wir im Studio, um unsere erste EP, ein Mini-Album, aufzunehmen. Also kann man sich auf neue Songs gefasst machen.

Fritz Köstner: Ich werde zum Wintersemester 2016 in Würzburg das Studieren beginnen. Jedoch werde ich mich nicht weniger intensiv der Musik widmen. Denn wir haben ambitionierte Ziele, die nur darauf warten erreicht zu werden!

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