Bahnhof Forchheim: Unendliche Aufzugs-Geschichte

3.8.2018, 11:13 Uhr
Bahnhof Forchheim: Unendliche Aufzugs-Geschichte

© Michael Husarek

Optimisten würden wohl von einem kleinen Fortschritt sprechen: An diesem Freitagmorgen (3. August) funktioniert immerhin der Aufzug auf dem Bahnsteig 7/8. Der zum Bahnsteig 1 ist nach wie vor abgesperrt, der auf dem Bahnsteig 4/5 ist kaputt. Das ist zumindest eine bessere Quote als Mitte der Woche, als uns Leser davon berichteten, dass alle Aufzüge außer Betrieb waren. 

Der Verweis, dass einer der Aufzüge in der Kalenderwoche 28 repariert werde, wurde inzwischen auf Kalenderwoche 31 geändert. Die 28. Kalenderwoche war im Juli, die 31. Kalenderwoche geht an diesem Sonntag zu Ende. 

Es ist eine unendliche Geschichte, vor allem eine unendlich ärgerliche Geschichte, die sich um die vor einigen Monaten neu errichteten Aufzugsanlagen entwickelt hat. Wer schwere Koffer, ein Fahrrad oder einen Kinderwagen dabei hat, muss diese irgendwie die Treppen rauf und runter schleppen, für Rollstuhlfahrer ist der Forchheimer Bahnhof teils ein unüberwindliches Hindernis.

Das will auch der Forchheimer FDP-Fraktionsvorsitzende Sebastian Körber nicht mehr länger hinnehmen. In einer Mail an den Bahnbevollmächtigten Klaus-Dieter Josel, die auch unserer Redaktion vorliegt, findet Körber deutliche Worte zu den Zuständen auf den Bahnsteigen. 

"Es ist schon ein besonderer Schildbürgerstreich, nach einem Umbau aktuell weniger bzw. gar keine Barrierefreiheit vorhalten zu können", schreibt Körber und nimmt damit Bezug auf die Renovierungsarbeiten am  Forchheimer Bahnhof. Und weiter: "Ich finde das vollkommen inakzeptabel und auch wirklich beschämend für ein Mobilitäts- bzw. Technologieunternehmen wie die Deutsche Bahn!"

Am Ende seiner Mail  fragt  Körber: "Wie können Sie diesen nicht mehr länger hinnehmbaren Missstand erklären?" Eine Antwort der Bahn liegt bislang nicht vor.  

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