Balanceakt auf dem Pfad der Tugend

FORCHHEIM-Buckenhofen - FORCHHEIM-Buckenhofen — Trotz eines 25:17-Heimsieges gegen Altdorf II konnten die Bezirksliga-Handballer des SV Buckenhofen nicht mit ihrer Vorstellung in der Realschulhalle zufrieden sein. Dagegen bestätigten die ersatzgeschwächten BOL-Frauen über weite Strecken ihren positiven Entwicklungstrend, belohnten sich aber nicht.

Sabine Glöckl, die erfahrenste im Team, muss sich vorgekommen sein wie beim Training mit ihren Jugendlichen. Fünf von sechs Spielerinnen, die SVB-Coach Uli Wendler zu Beginn der zweiten Halbzeit aufs Feld schickte, sind 21 Jahre alt oder jünger. Mit Lisa Anderl, Anna-Lena Brütting, Linda Henke, Rebecca Meyer, Torhüterin Pia Simmerlein und Milena Weber standen sechs Damen nicht zur Verfügung. Dabei stand so vieles auf dem Spiel, hatte Buckenhofen nach zuletzt sehr ordentlichen Leistungen doch die Chance, mit dem TV Altdorf einen direkten Konkurrenten zu überholen. Der Pausenrückstand von 9:12, den sich die Heimmannschaft nach 9:7-Führung eingebrockt hatten, war dennoch verdient.

Im zweiten Abschnitt verlief die Partie ausgeglichener, wenngleich die Gäste gleich mehrfach Pech mit dem Pfosten hatten. Gut waren die Buckenhofenerinnen immer dann, wenn sie ihre Angriffe mit Mut und Entschlossenheit durchzogen, sich in Eins-gegen-Eins-Aktionen trauten. Doch zu oft blieb es beim zaghaften Versuch, über die Außenpositionen oder den Kreis zum Abschluss zu kommen. Angefeuert von den rund 100 Zuschauern in der Halle, glich der SVB fünf Minuten vor Schluss trotzdem zum 18:18 aus. Als auf der Tribüne alle der Meinung waren, der kämpferische Einsatz ihres Teams hatte am Ende diesen einen Punkt auch verdient, schalteten die insgesamt dynamischeren Altdorferinnen noch einen Gang hoch. Endstand: 19:21.

SVB: Krieg; Katharina Anderl (6), Bonengel, Glöckl (3), Heinrich (1), Knauer (1), Krampert (2), Lauger (1), Neuner (5/3), Vogt.

Ein flotter Beginn im Spiel der SVB-Herren gegen Kellerkind Altdorf II ließ zwar die Besucher auf eine ansehnliche Partie hoffen, aber vier Gegentore in den ersten fünf Minuten dürften Siegbert Bauer, Trainer des gastgebenden Tabellenführers, nicht gefallen haben. Die Gegentorflut ebbte in den folgenden Minuten ab, gleichzeitig herrschte allerdings auch im eigenen Angriff Flaute. Halbzeitergebnis: 10:8. Dass es überhaupt noch ein Vorsprung war, war einzig und allein Torhüter Reuschl zu verdanken, der bei einer überragenden Quote von 60 Prozent auch zwei Strafwürfe parierte.

Kurz nach Wiederbeginn agierten die Hausherren dann ganz nach dem Geschmack ihres Trainers und machten aus einem 11:9 ein 17:10. Nur aber, um es in der Folge wieder etwas gemächlicher anzugehen. Keeper Florian Zündt schickte sich an, die Konzentrationsschwächen seiner Vorderleute auszubügeln. Zehn Minuten vor dem Ende das nächste Intervall. Von 18:11 stellten die Buckenhofener auf 23:14 und ließen die Partie denn ausklingen. Vor den entscheidenden Duellen um die Meisterschaft mit dem punktgleichen Lokalrivalen HC Forchheim II stehen den Bauer-Männern noch zwei weitere Pflichtaufgaben gegen schwächere Teams bevor. Auf den Spruch, dass ein gutes Pferd immer nur so hoch springt wie es muss, sollten sie sich besser nicht verlassen.

SVB: Reuschl, Zündt; Brütting (5), Deittert (5), Dürrbeck (3), Hübenthal (3), Mach (5/2), Noppenberger (1), Sainz Derut (1), Sauer, Winter (2), Wirth.