Ballade für einen Bulldozer

20.1.2016, 06:00 Uhr
Ballade für einen Bulldozer

© Foto: Athina Tsimplostefanaki

Die musikalische Karriere der freiberuflichen Komponistin hat schon in Kindestagen begonnen, in einer Familie, in der Musik „etwas ganz Natürliches war“, so Iris ter Schiphorst. Nach einem Studium an einer Musikhochschule mit Hauptfach Klavier wurde ihr das klassische Musizieren zu eintönig. Sie begibt sich auf Reisen durch Europa und Afrika , um neue Musikrichtungen für sich zu entdecken. Sie lernt mit E-Bass und Schlagzeug umzugehen und spielt in verschiedenen Rock-Bands in Berlin.

Dort lebt sie 30 Jahre und setzt sich mit zeitgenössischer Musik auseinander. Übers Hören wagt sie erste Kompositionsversuche. Ihr ungewöhnlicher, moderner Stil zeichnet sich durch das Ergänzen von aufgenommenen Geräuschen aus, die mit Hilfe eines so genannten Samplers bearbeitet werden. Die Komponistin beginnt immer mehr Geräusche einzufangen und in ihre Musik zu integrieren. Das macht es zu einer Art Ratespiel, herauszuhören, woher die Geräusche ursprünglich stammen. Mit gewagten Crescendi und wilden Streich-Einlagen ist in ihren Stücken „Dislokation“ und „Die Ballade für einen Bulldozer“ stets für Spannung gesorgt.

Doch irgendwie ungewohnt

„Die Musik klingt wie aus einer Szene in einem Horrorfilm“, so eine Schülerin der Q11. Gerne arbeite Iris ter Schiphorst, neben den auf Kassette aufgenommenen Geräuschen, mit „Zitaten aus anderen Stücken“ und spiele „mit Kontexten“. So verwendet sie in einer Hörprobe die Melodie aus einem Song von David Bowie, bevor das Stück schlagartig wieder in chaotische Klaviermusik übergeht. Die Schüler empfinden die Werke als „interessant, aber sehr ungewohnt“.

Keine Kommentare