Behringersmühle: Einsatzkräfte proben den Ernstfall

6.10.2017, 11:08 Uhr
Behringersmühle: Einsatzkräfte proben den Ernstfall

© KFV Forchheim

Die von der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes und den zuständigen Hilfsorganisationen getragene Übung hatte das Ziel, die Zusammenarbeit der Organisationen, die Entwicklung des Katastrophenschutzkonzepts des Landkreises und die zukünftigen Planungen auf ihre Funktionalität zu überprüfen.

Das Szenario: Nach einer längeren Trockenzeit im Hochsommer war es zu einem Waldbrand nördlich von Behringersmühle gekommen. Am sogenannten „Schweigelberg“ hatte sich der Waldboden entzündet und der ausgedehnte Waldbrand drohe auf das dort gelegene Gasthaus und ein Zeltlager überzugreifen.

Um 10 Uhr löste die Integrierte Leitstelle Bamberg-Forchheim Alarm für die beteiligten Hilfsorganisationen aus. Am Bahnhof in Behringersmühle wurde ein Bereitstellungsraum eingerichtet, während die örtlich zuständige Feuerwehr zur Erkundung ins Waldgebiet einfuhr.

Im Kurpark organisierten sich die Einsatzleitungen der beteiligen Hilfsorganisationen und die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung, welche in diesem Fall die Gesamteinsatzleitung bei einer derartig großen Schadenslage übernimmt. Als örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) fungierte Kreisbrandrat Oliver Flake. Die Wasserversorgung wurde über eine Schlauchstrecke und über einen Pendelverkehr mit Güllefässern und Löschfahrzeugen sichergestellt. Die Wasserentnahme aus der Wiesent und Püttlach wurden durch die THW-Ortsverbände Forchheim und Kirchehrenbach durchgeführt. Hierbei kamen Hochleistungspumpen, sowie einige Schmutzwasserpumpen zum Einsatz.

Die Wasserfortleitung hatten dann wiederum die Feuerwehren übernommen. Hierfür mussten über zwei Kilometer Schlauchleitung bei einem Höhenunterschied von rund 400 Metern verlegt werden. Diese Arbeit gestaltete sich aufgrund der gebirgigen Gegebenheiten sehr schwierig. Größtenteils mussten die Schläuche und Tragkraftspritzen über mehrere 100 Meter getragen werden.

Für die Wasserfortleitung von der Wiesent und Püttlach zum Einsatzort mussten über zwei Kilometer Schlauchleitung bei einem Höhenunterschied von rund 400 Metern verlegt werden.

15 verletzte Personen

Der Rettungsdienst hatte während der Löscharbeiten insgesamt 15 verletzte Personen zu versorgen und abzutransportieren. Letzteres gestaltete sich aufgrund der räumlichen Enge im Waldgebiet schwierig. Die im Wald eingesetzten Traktoren mit Wasserfässern sowie die Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes mussten durch eine Einbahnstraßenregelung organisiert werden.

Nach rund vier Stunden konnte Kreisbrandrat Oliver Flake das Übungsende bekanntgeben. Nach den Aufräumarbeiten bedankte sich Flake zusammen mit dem 1. Bürgermeister des Marktes Gößweinstein Hanngörg Zimmermann im Feuerwehrhaus Gößweinstein bei allen Einsatzkräften. Die Verpflegung hatte der Fachdienst des BRK Forchheim im Auftrag des Landkreises übernommen.

Die Feuerwehr Einsatzleitung hatte Kreisbrandinspektor Wolfgang Wunner inne. An der Katastrophenschutzübung waren die Feuerwehren Gößweinstein, Etzdorf, Kleingesee, Leutzdorf, Unterailsfeld, Ebermannstadt, Gasseldorf, Albertshof, Engelhardsberg, Bärnfels, Weilersbach, Forchheim, Kersbach, Neunkirchen, Kirchehrenbach, Reuth, Thuisbrunn, Pretzfeld und Buckenreuth beteiligt. Vom Rettungsdienst war die Schnelleinsatzgruppe Ebermannstadt, das ASB Gräfenberg sowie das BRK Forchheim eingebunden.

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