Behringersmühle: Neues FFW-Gerätehaus kann kommen

27.11.2017, 08:00 Uhr
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Behringersmühle fand der Spatenstich für den Neubau des Gerätehauses gegenüber den Tennisanlagen statt. Unter anderen Kreisbrandrat Oliver Flake (v.li. der erste mit Schaufel) äußerte seine Genugtuung.

© Thomas Weichert Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Behringersmühle fand der Spatenstich für den Neubau des Gerätehauses gegenüber den Tennisanlagen statt. Unter anderen Kreisbrandrat Oliver Flake (v.li. der erste mit Schaufel) äußerte seine Genugtuung.

Kreisbrandrat Oliver Flake zeigte sich sehr glücklich darüber, dass im Gößweinsteiner Gemeinderat die Entscheidung für den Neubau eines Gerätehauses für die strategisch sehr wichtig gelegene Feuerwehr Behringersmühle getroffen wurde. Denn deren Schutzbereich umfasst auch Moritz und Wölm. Der Ort ist wichtiger Rettungsstandort für die Gefahrenabwehr im gesamten Landkreis und darüber hinaus. Flake verwies auf die Nähe zur Bundesstraße und die vielen Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe im Schutzbereich der Feuerwehr.

Bereits vor 35 Jahren hatte Flakes Vorgänger auf die Notwendigkeit eines Neubaus für ein Gerätehaus sowie auf die Neubeschaffung eines Feuerwehrautos LF8 mit Unterbringung von Atemschutzgeräten hingewiesen. Seitdem suchte man nach einem Standort.

Verschiedene Orte waren im Gespräch: etwa der Bahnhof oder, gegen den Willen der Bevölkerung, sogar der Bau eines Gerätehauses mitten im Behringersmühler Kurpark. Nachgedacht wurde auch über eine Sanierung des Gemeindehauses, wo das betagte Fahrzeug in einer beengten Garage noch immer steht. Bis es in der Nacht zum 19. April 2013 im Gemeindehaus brannte und es unbewohnbar wurde. Seitdem verfällt das Haus und muss wohl samt Feuerwehrgarage abgerissen werden. In die Garage würde ein neues Feuerwehrauto nicht mehr hineinpassen, geschweige denn Umkleiden, Toiletten, ein Lager- oder ein Schulungsraum.

„Damit erfüllt das bestehende Gebäude keinesfalls die Anforderungen im Bereich der Unfallverhütung. Bei etwaigen Unfällen käme mit Sicherheit seitens des Versicherers die Prüfung eines möglichen Organisationsverschuldens auf die Gemeinde zu, da die Umstände der Gemeindeverwaltung seit Jahren bekannt sind und keine Verbesserung angestrebt wurde.“ So heißt es im jüngsten Gutachten.
Es wurde dann sogar schon diskutiert, die Feuerwehr Behringersmühle aufzulösen. Umso größer war die Freude bei den Verantwortlichen um Kommandant und CSU-Gemeinderat Dietmar Winkler und den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Bernhard Haberberger, der die Bauarbeiten überwachen wird. Denn hinzu kam der glückliche Umstand, dass von privater Seite der Bauplatz für das Gerätehaus neben den Tennisanlagen, Wunschstandort der Behringersmühler, erworben werden konnte.

Nach aktueller Kostenschätzung könnte sich der Neubau inklusive Baugrundstück auf unter 200.000 Euro bewegen. Auf die Gemeinde sollen Kosten zwischen 100.000 und 150.000 Euro zukommen. Möglich wird dies durch eine Stellplatzförderung des Freistaats in Höhe von 57.750 Euro und enorme Eigenleistungen der Feuerwehr.

Der Bau des neuen Gerätehauses und die anschließende Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges steigerte die Motivation der Truppe enorm. Die Zahl der Aktiven nimmt zu, besonders durch junge Männer. Die FFW zählt derzeit 34 Aktive. 2002 hatte sie nur noch 19.

Bei den Einsätzen ist Behringersmühle nach der Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein die Ortsfeuerwehr mit den meisten Einsätzen pro Jahr. Vor allen technische Hilfeleistungen nach Unfällen im Bereich der B470 haben stark zugenommen.

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