Bei der Volksbühne Egloffstein siegt die Liebe

9.1.2020, 10:00 Uhr
Bei der Volksbühne Egloffstein siegt die Liebe

© Foto: Rolf Riedel

In der Egloffsteiner Schulturnhalle gab es am Samstagabend erst einmal Sekt, bevor Niki Thäter vor fast 200 Besuchern die Empfehlung gab: "Vorhang auf".

Die turbulente Geschichte erzählt von den Aufregungen um ein Denkmal, das ein Dorf zu Ehren eines ausgewanderten Dichters errichten will, in dem es aber hinten und vorn am Geld fehlt.

Großbauer Egidius Schwinghammer (Achim Zuber) könnte zwar mit einer Spende das Projekt auf Anhieb befördern, doch Geiz und Gier lassen das nicht zu.

Es hilft nur ein raffinierter Plan, um ans Ziel zu kommen. An der Spitze der Verschwörer steht die listige Oma (Silvia Bieger). Hilfe erhält sie vom Nachbarn (Horst Vogel) sowie vom angeblichen Finanzbeamten Helmut Müller (Bernd Wokatsch) und dessen Sekretärin Fräulein Mannstein (Heike Barthelmeß).

In die Tasche spielt den Verschwörern, dass Großbauer Egidius seine Tochter Brunhilde (Julia Vogel) unbedingt gut verheiraten will, nachdem ihr bisher alle Freier weggelaufen sind. Man hat eine Heiratsanzeige aufgegeben. Als dann ein Bewerber auf den Plan tritt, der ebenfalls Müller (Niki Thäter) heißt und dadurch leicht mit dem Finanzbeamten zu verwechseln ist, ist das Chaos perfekt.

Denn mit Hilfe seiner Frau Helga (Andrea Kaplan) und deren zweiter Tochter Heidi (Marie-Christin Schäfer) möchte Egidius seinen Fehler wieder gutmachen, der ihm in seiner Großmannssucht passiert ist. Hinzu kommt, dass die Liebschaft ihrer Tochter Heidi mit dem mittellosen Nachbarssohn Gerhard (Florian Ullrich) ein Dorn im Auge ist.

Um das Ganze auf die Spitze zu treiben erscheinen auch noch die allseits unbeliebte Tante Luci (Kirsten Benecke) und Sprachforscher Professor Horatio Weinselig (Johannes Kaplan) auf der Bildfläche. Da wird plötzlich der bis dahin unbeachtete Schrank im Wohnzimmer zum Mittelpunkt der Handlung, weil er ein unerklärliches Eigenleben entwickelt und die Verwirrung zusätzlich steigert. Jedenfalls sind zwei Stunden unbeschwerten Lachens garantiert.

Weil jeder der begeisterten Laienspielerschar etwas sagen darf, braucht es den schlichtenden Regisseur erst gar nicht. Das Dutzend theaterbegeisterter Darsteller, sprühend vor Spielfreude, hat Ideen genug, die zusammen mit dem ansprechenden Bühnenbild ein grandioses Stück ergeben.

Die Technik besorgte Bernd in bewährter Weise. Und mehr soll nicht verraten werden, denn es gibt ja noch drei Veranstaltungen.

IAm Freitag und Samstag, 10. und 11. Januar, jeweils um 19.30 Uhr, am Sonntag, 12. Januar, um 16.30 Uhr. Karten kosten sieben Euro im Vorverkauf und acht Euro an der Abendkasse. Aus Sicherheitsgründen muss die Besucherzahl auf 200 Personen pro Vorstellung begrenzt werden.

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