Bewusstsein stärken

Die Menschenrechte sind das Fundament eines Rechtsstaates. In der deutschen Vergangenheit finden sich genügend traurige Beispiele dafür, was passiert, wenn diese Basis missachtet wird. Um Jugendliche für das Thema Menschenrechte zu sensibilisieren, findet vom 25. bis 29. Oktober die Projektwoche „Recht haben! Jugend für Menschenrechte“, gefördert vom Bundesprogramm „Vielfalt tut gut“, statt. Die NN sprachen mit Bettina Schuierer von der Offenen Jugendarbeit Forchheim-Nord, einem der Projektträger.

Frau Schuierer, welche Ziele verfolgen Sie mit diesem Projekt?

Bettina Schuierer: In erster Linie möchten wir, dass die Jugendlichen sich bewusst machen, welche Rechte sie besitzen und dass diese das Fundament eines demokratischen Zusammenlebens sind. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut werden und die Schüler sollen lernen, die Rechte nicht nur einzufordern, sondern auch zu achten.

Es ist geplant, dass sich das Projekt an bestimmten Orten abspielt. Wonach haben Sie diese ausgewählt?

Bettina Schuierer: Weil das Thema Menschenrechte so komplex ist, haben wir Schauplätze ausgesucht, die anschaulich zeigen sollen, was vor Ort geschieht, wenn sie außer Kraft gesetzt werden. Begreifbar machen kann man das den Schülern im Doku-Zentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, aber genauso auch im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth. In der Synagoge in Ermreuth wird ein Interreligiöser Dialog stattfinden, als eine Art Diskussionsforum für die Jugendlichen. Eine Projektgruppe wird sich speziell mit dem Schutz der persönlichen Privatssphäre am Beispiel von SchülerVZ und Facebook beschäftigen. Denn auch das ist ein Aspekt der Menschenrechte.

Denken Sie, dass die Jugendlichen danach verantwortungsbewusster mit den Menschenrechten umgehen werden?

Bettina Schuierer: Genau das ist unser Ziel. Wir möchten, dass die Schüler verinnerlichen, wie fundamental Menschenrechte für die Gemeinschaft sind, und dass sie lernen, stets bewusst danach zu handeln.ASTRID SCHÜTTINGER