Blitzschließung bei Alphatecc: Mitarbeiter geschockt

31.8.2016, 20:00 Uhr
Blitzschließung bei Alphatecc: Mitarbeiter geschockt

© Foto: Roland Huber

Laut Betriebsrat wurden am Dienstagvormittag Flyer an die Mitarbeiter verteilt, in denen kurzfristig zu einer Mitarbeiterversammlung am selben Nachmittag eingeladen worden sei. Kurzfristig sei der Laden dafür ab 14 Uhr geschlossen worden. Auf die Frage, was Thema der Versammlung sei, habe man der Betriebsratsvorsitzenden geantwortet, sie müsse sich gedulden.

Wiederholt habe der Arbeitgeber versäumt, seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen, erklärt die Gewerkschaft ver.di. „Über die Pläne zur Schließung hätte die Geschäftsführung von Alphatecc in Forchheim frühzeitig mit dem örtlichen Betriebsrat beraten müssen, mit dem Ziel, diese zu verhindern“, teilt der zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretär Paul Lehmann schriftlich den NN mit.

Von Schließung sei in den vergangenen Wochen keine Rede gewesen, betont die Betriebsratsvorsitzende. „Die Info kam völlig unvermittelt.“ Der Elektrofachmarkt startete in Forchheim vor 15 Jahren und beschäftigt 33 Mitarbeiter inklusive der zwei Marktleiter.

Schlimm sei gewesen, dass die Geschäftsführung mit der Information sofort an die Öffentlichkeit gegangen sei, heißt es von Seiten des Betriebsrats. „Manche kamen nach Hause, da hat der Nachbar schon herüber gerufen ,Dein Laden wird zugemacht‘.“

Fronten verhärtet

Noch vor kurzem sei den Betriebsräten die Teilnahme an einem Seminar zum Thema Kündigung untersagt worden, heißt es vom Betriebsrat. Wer teilgenommen habe, habe eine Gehaltskürzung erhalten.

„Wir sind motiviert, wir werden kämpfen“, heißt es von Seiten der Mitarbeitervertretung. Man werde sich mit Anwalt und Gewerkschaft beraten. Die Gewerkschaft hofft auf aktive Unterstützung auch von Seiten der örtlichen Politik, um den Standort und die Arbeitsplätze zu sichern.

„Ich bin gerne bereit, mich mit allen an einen Tisch zu setzen und den besten Weg zu finden“, sagt Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD). Im Moment kenne er zu wenig Details. Klar sei aber: „Der Wegfall jedes einzelnen Arbeitsplatzes in Forchheim ist sehr bedauerlich.“

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