Bolzplatz-Umbau mit Bürgermeister abgesprochen

POPPENDORF - Die Vertreter der Poppendorfer Ortsvereine haben sich angesichts der Debatte im Gemeinderat gegen den Vorwurf eines „Schwarzbaues“ gewehrt. Sie wollen den ehemaligen Bolzplatz in einen Veranstaltungsplatz umwandeln.

Seit Wochen arbeiten Mitglieder der Poppendorfer Ortsvereine daran, den alten Bolzplatz etwas außerhalb der Ortschaft in einen Übungsplatz der Feuerwehr umzurüsten. Es wurde gepflastert, ein kleiner Lagerschuppen gemauert und eine Toilettenanlage aufgebaut.

Der neu umgestaltete Dorfplatz soll in erster Linie für Übungen der Poppendorfer Feuerwehr dienen, da diese innerorts vor dem Feuerwehrgerätehaus nur eine beengte Übungsfläche hat und dabei den fließenden Verkehr beeinträchtigt. In zweiter Linie wollen die Ortsvereine das beim Gemeinderat eingereichte Konzept verwirklichen und den Bolzplatz so umgestalten, dass er auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Nun hatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung der CSU-Gemeinderat Herbert Reichelt den Poppendorfern einen Schwarzbau vorgeworfen, denn für das Bauprojekt liegt bisher kein genehmigter Bauplan vor.

Diesem Vorwurf traten die Vertreter der Poppendorfer Ortsvereine nun entschieden entgegen. „Wir haben dem Gemeinderat und der Verwaltung ein komplettes Konzept vorgelegt“, so der Tenor. Demzufolge sei die Gemeinde über jeden Schritt der Poppendorfer informiert gewesen. „Bisher hat man uns nicht gesagt, dass wir noch einen Bauplan einreichen müssen“, so Sebastian Warter.

Das bestätigt Michael Engelhardt, Leiter des Bauamtes der Gemeinde Heroldsbach. „Ja, den Bauantrag müssen die Ortsvereine stellen.“ Dennoch räumt er ein, dass das Vorhaben mit Bürgermeister Edgar Büttner abgesprochen sei und dieser den Ortsvereinen auch den gemeindlichen Zuschuss zugesagt habe. „Rein rechtlich müssten die Ortsvereine den Bauantrag aber noch nachreichen“, sagt Engelhardt. Dann werde dieser im Bauausschuss des Gemeinderates diskutiert. Das bieten nun auch die Ortsvereine an.

Ein anderes Thema, was derzeit die Dorfbevölkerung umtreibt, sprachen die Vereinsvorstände ebenfalls an. Gerüchten nach soll der einstige Hausener Jugendclub „Toxic“ durch die Poppendorfer Vereine gekauft worden sein. Die entsprechende Container-Anlage soll angeblich in Poppendorf aufgestellt werden.

Die Vereinsvertreter stellten daher klar: Nicht die Vereine, sondern eine Privatperson aus dem Dorf habe die Container gekauft. Spekulationen, dass der Jugendclub auf das Gelände des Bolzplatzes kommen solle, wiesen sie zurück.

Was der Investor mit den Container vorhabe, sei derzeit nicht bekannt.