Kampf gegen Corona

Corona im Kreis Forchheim: Nur wenige Luftfilter in Schulen angeschafft

26.5.2021, 06:56 Uhr

Die gute Nachricht zuerst: Die Regierung von Oberfranken hat den Kreishaushalt für 2021 genehmigt. Das wurde jüngst im Kreisausschuss bekannt gegeben. Die Chance für neue Leader-Projekte stehen außerdem gut. Wie Marion Rossa-Schuster – die Nachfolgerin des langjährigen Kulturreferenten Anton Eckert – im Ausschuss erklärte, läuft aktuell eine Übergangsphase für die europäische Leader-Förderung.


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Wegen diverser Verzögerungen würden noch die alten Regeln der letzten Förderperiode bis zum Jahr 2020 gelten, aber schon die Mittel des neuen Zeitraums bis zum Jahr 2027 zur Verfügung stehen. Für lokale und regionale Projekte bestünden deswegen gute Chancen, an Fördermittel zu gelangen, so Rossa-Schuster: "Wer Ideen hat, soll diese einreichen."

Für das Nötigste in den Schulen gesorgt

"Wir haben alles für unsere Schulen getan" ,erklärte Stefan Götz von der Kreis-Bauverwaltung zu der Frage, wie gut der Landkreis seinen Schulen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie geholfen hat. Es sei mehr als das Nötigste getan worden.

So habe man insbesondere sieben Luftreinigungsanlagen beschafft für Unterrichtsräume, die weder über eine eingebaute Lüftungsanlage verfügen noch über die Möglichkeit, die Fenster aufzureißen. Wenn man für alle Unterrichtsräume solche Geräte hätte anschaffen wollen, hätte man – abgesehen von langen Lieferzeiten – mit Kosten von bis zu 1, 3 Millionen Euro zu tun gehabt.

Verwundert bis nicht zufrieden

Manfred Hümmer (FW) zeigte sich verwundert, dass nicht mehr derartige Geräte angeschafft worden sind, woraufhin Götz darauf verwies, dass die kreiseigenen Schulen nur wenige Luftfiltergeräte beantragt hätten. Frithjof Dier ergänzte auf Nachfrage von Wolfgang Fees (SPD), dass man auch dann Quarantäne-Maßnahmen bei Corona-Fällen in den Schulen hätte anordnen müssen, falls mehr solche Geräte im Einsatz gewesen wären. Corona-Hotspots in den Schulen im Landkreis habe es bislang nicht gegeben.

Fees stellte diese Antwort nicht zufrieden: "Wenn wir Pech haben, gehen wir in das dritte Jahr der Pandemie" und deswegen wären die rund 1,3 Millionen Euro für eine flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Luftfiltern "für unsere Kinder und Jugendlichen gut investiert gewesen." Schließlich sei ein Ende der Krise in Anbetracht immer neuer Mutationen nicht absehbar.

54 Mitarbeiter neu angestellt

Reinhold Göller, Geschäftsleiter des Landratsamts, informierte das Gremium über die Bewältigung der Pandemie in der Kreisverwaltung. Demnach habe man 54 Personen neu eingestellt, die etwa im Gesundheitsamt an der Nachverfolgung der Infektionswege arbeiten. Die Kosten dafür trage der Freistaat Bayern.

Etwa 130 Mitarbeiter der Kreisverwaltung befänden sich derzeit im Home-Office und "es werden nach wie vor neue Home-Office-Plätze geschaffen". Vor der Pandemie seien es nur rund 30 Mitarbeiter gewesen, die über diese Möglichkeit verfügten. Man habe auch über die Arbeitszeitregelungen dafür sorgen können, dass Büros versetzt genutzt werden können, sagte Göller außerdem.

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