Corona-Impfung im Landkreis Forchheim: Diese Wege führen zur Anmeldung

10.2.2021, 08:20 Uhr
Corona-Impfung im Landkreis Forchheim: Diese Wege führen zur Anmeldung

© Foto: Edgar Pfrogner

Laut ASB, der das Impfzentrum zusammen mit dem Ärztenetzwerk UGeF betreibt, haben inzwischen 4940 Menschen aus dem Landkreis ihre erste, 2638 ihre zweite Impfung erhalten. Darin eingeschlossen sind die Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen  sowie Personal von Kliniken und Arztpraxen, die ebenfalls zur Prio1-Gruppe zählen.

Aus diesem Grund gibt es nach wie vor eine Reihe von Senioren über 80 Jahren, die noch auf ihren Impftermin warten. Einige von ihnen wendeten sich in den vergangenen Tagen an die NN und die Betreiber des Impfzentrums, um ihr Unverständnis zu bekunden. Daher sind wir zusammen mit Sebastian Beetz, Geschäftsführer des ASB Forchheim, und seinem Kollegen Sebastian Weiß, Leiter des Impfzentrums, die wichtigsten Fragen zur Anmeldung zum Impfen noch einmal durchgegangen.

Welcher Weg ist der beste für die Anmeldung?

Diese Frage kann man nicht allgemeingültig beantworten. Es gibt vier Möglichkeiten für die Anmeldung: telefonisch, per E-Mail, schriftlich über das Anmeldeformular des Landkreises oder über die Online-Registrierung. Viele ältere Menschen bevorzugen die telefonische Anmeldung. Dann werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Callcenter des Impfzentrums die Daten aufgenommen und in die Online-Registrierung eingetragen. Somit sind auch diejenigen, die per Telefon anfragen, automatisch online registriert.

 

Werden am Telefon bereits Termine für die Impfung vergeben?

Nein, das ist im Moment noch nicht möglich. Derzeit arbeiten die Beschäftigten im Impfzentrum noch die Listen ab, auf denen Personen stehen, die sich angemeldet haben, bevor die Online-Registrierung freigeschaltet wurde. Inzwischen werden aber alle Anmelder/innen online registriert. Sobald alle, die auf den Anmeldelisten stehen, ihren Impftermin hatten, wird in der Online-Registrierung eine Online-Terminvergabe freigeschaltet.

Was passiert, wenn man sich parallel über unterschiedliche Wege angemeldet hat?

Das kommt relativ häufig vor und sollte vermieden werden. Dennoch gleicht der ASB vor der Vergabe des ersten Impftermins die Daten ab. Doppel- und Dreifachanmeldungen werden damit herausgefiltert. Das gilt auch für diejenigen, die sich beim Impfzentrum angemeldet haben, aber lieber zu den lokalen Impfterminen in ihren Gemeinden gehen wollen.

 

Warum haben Senioren über 80 Jahre, die sich bereits Ende Dezember oder Anfang Januar für die Impfung angemeldet haben, mitunter noch keinen Termin?

Das liegt vor allem an der mangelnden Verfügbarkeit des Impfstoffs. Die Liefermengen wurden in dieser Woche erneut stark eingegrenzt. Die angekündigte Lieferung des Moderna-Impfstoffes in den Landkreis wurde von der Regierung anderen Landkreisen zugesprochen, weil die in den vergangenen Wochen prozentual weniger Biontech-Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen haben. Auch die Lieferausfälle des Biontech-Impfstoffs wegen des Umbaus im belgischen Werk sind noch nicht ganz ausgeglichen. Hinzu kommt, dass der AstraZeneca-Impfstoff, der gestern zum ersten Mal auch nach Forchheim ausgeliefert wurde, in dieser Altersgruppe nicht verimpft wird. Derzeit sind von über 7600 über-80-jährigen Bürgern im Landkreis etwa ein Drittel geimpft.

 

Einige Senioren, speziell aus der Stadt Forchheim, haben den Eindruck, dass sie vergessen wurden, weil in den Gemeinden durch mobile Teams des Impfzentrums Termine angeboten werden. Stimmt das?

Täglich erreichen zahlreiche E-Mails und Anrufe mit derartigen Nachfragen das Impfzentrum. Das Impfzentrum reagiert darauf, indem es Termine vor Ort momentan bevorzugt an Personen aus Forchheim vergibt. Aufgrund der höheren Einwohnerzahl der Stadt leben hier auch mehr Personen über 80 Jahren als in den deutlich kleineren Gemeinden. Somit dauere es durch den Mangel an Impfstoff länger, bis alle an der Reihe sind. Bei der Terminvergabe werden Menschen aus Forchheim nicht über die Stadtverwaltung angeschrieben, sondern direkt von den Kolleginnen und Kollegen des Impfzentrums informiert.

Warum bietet die Stadt Forchheim für ihre Einwohner über 80 nicht wie andere Gemeinden einen eigenen Impftermin an?

Weil das Impfzentrum in Forchheim liegt und keine weite Anreise nötig ist, erhalten Forchheimer ihre Spritze direkt im Impfzentrum.Auch wenn dieses an der abschüssigen Don-Bosco-Straße liege, sei es grundsätzlich barrierefrei erreichbar.

 

Lohnt sich eine Nachfrage, wenn man sich schon vor einiger Zeit registriert hat, aber noch keinen Termin bekommen hat?

Die Mitarbeiter des Impfzentrums bitten darum, die Telefonleitungen für diejenigen offen zu lassen, die sich telefonisch registrieren lassen wollen. Sie versprechen, dass jeder, der sich angemeldet hat, über einen Termin informiert wird. Da bislang erst ein Drittel der Über-80-Jährigen geimpft worden ist, kann es aufgrund der Impfstoffknappheit noch einige Zeit dauern, alle zu impfen. So können etwa in dieser Woche lediglich 300 Senioren in Stadt und Landkreis ihre erste Impfung bekommen.

Die Telefonhotline zum Impfzentrum war zeitweise immer besetzt oder schlecht zu erreichen. Woran lag das?

Es gab zwischenzeitlich ein hohes Anrufaufkommen. Außerdem war die Erreichbarkeit wegen technischer Störungen eine Zeit lang beeinträchtigt. Inzwischen hat sich die Situation aber wieder beruhigt.

 

Sollten sich auch Menschen, die nicht der Prio-1-Gruppe angehören, bereits zum jetzigen Zeitpunkt für eine Impfung registrieren?

Ja. Das haben auch schon viele getan. Im Forchheimer Impfzentrum sind inzwischen 10 000 Online-Registrierungen eingegangen. Schätzungen zufolge sind vier Fünftel davon Menschen unter 80 Jahre. Der ASB empfiehlt jedem, sich jetzt schon online oder telefonisch registrieren zu lassen. Sobald die Warteliste aus den ersten Wochen abgearbeitet ist, erfolgt die Terminvergabe nach Eingang der Registrierung.

Kontakt zum Impfzentrum: (0 91 91) 9 50 46 06 oder termin.impfzentrum@ugef.com. Online-Registrierung unter: impfzentren.bayern.de


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