CSU: Vier Bewerber wollen Nöth-Nachfolge antreten

10.5.2013, 19:15 Uhr
CSU: Vier Bewerber wollen Nöth-Nachfolge antreten

© Hitschfel/privat

Der bisherige Abgeordnete Eduard Nöth hatte wegen der Beschäftigungsaffäre des bayerischen Landtages seine Kandidatur zurückgezogen. In einer guten Stunde einigte sich der Vorstand darauf, mit vier Bewerbungen in die Kreisdelegiertenversammlung am Dienstag, 21. Mai, im Kersbacher Sportheim zu gehen, wie in unserer Online-Ausgabe berichtet.

Und das sind die Bewerber: Birgit Kaletsch, Benedikt Graf Bentzel, Konrad Rosenzweig und Michael Hofmann: Die Kandidatur der Kreisvorsitzenden der Frauen-Union ist die größte Überraschung. Erst im Nachhinein hat sie sich dazu entschlossen, nachdem am Mittwoch der Name der Kandidatin noch offen geblieben war.

Schönfelder verdrängt

Graf Bentzel ist seit etwa einem Jahr Kreisvorsitzender der CSU. Damals zwang er mit den weiteren stellvertretenden Kreisvorsitzenden, darunter Konrad Rosenzweig, Udo Schönfelder aus dem Amt. Zunächst übernahm er den Vorsitz kommissarisch, dann wurde er im Amt bestätigt. Michael Hofmann (38) setzte sich vor kurzem als Kandidat des Kreisverbandes Forchheim für die oberfränkische Liste der CSU zur Landtagswahl durch. Er schlug dabei Hermann Greif aus Pinzberg, den oberfränkischen Präsidenten des Bauernverbandes. Im Rückblick meint Greif: „Meine Niederlage war von der Parteiregie so vorprogrammiert.“ Noch einmal „laufe ich nicht ins offene Messer“.

Sein Alter spiele für ihn bei der Kandidatur keine Rolle, sagte Hofmann am Freitag den NN: „Es kommt allein darauf an, wie der Landkreis in München repräsentiert wird.“ Sollte Hofmann als Direktkandidat nominiert werden, ersetzt er auch auf der Liste Eduard Nöth auf Platz 8. Für Hofmanns Listenplatz müsste dann eine weitere Kandidatin oder ein Kandidat gefunden werden.

„Wer kann begeistern?“

Konrad Rosenzweig zeigte sich nach der Sitzung des Kreisvorstands am Mittwochabend „sehr optimistisch“ für die Wahl. Benedikt Graf Bentzel sagte: „Letztlich kommt es darauf an, wer die Wählerinnen und Wähler begeistern und eine Wahl gewinnen kann.“ Er begrüßt die „sehr offene Diskussion“ und glaubt, es sei ein Zeichen von innerparteilicher Demokratie und Vielfalt, wenn die Delegierten die echte Wahl zwischen mehreren Kandidatinnen und Kandidaten haben.

Für die Frauen-Union nahm Antje Müller an der Sitzung teil. Sie telefonierte während der Besprechung noch einmal mit Birgit Kaletsch, konnte aber auch danach noch keinen konkreten Namen einer Bewerberin nennen. Kaletsch bestätigte ihre Kandidatur am Freitag gegenüber den NN. Sie kritisierte aber gleichzeitig den Nominierungstermin in den Pfingstferien: „Ich muss davon ausgehen, dass der Termin bewusst so gelegt wurde, weil viele zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend sind.“

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