Das Gremium ist komplett

4.3.2009, 00:00 Uhr
Das Gremium ist komplett

© Franz Galster

Im Anschluss beherrschten Bauthemen die Gemeinderatssitzung. Umfangreich setzte sich der Rat wieder mit dem Baugebiet Krossensee, für das jetzt das Kostenangebot der Firma Bayerngrund vorliegt, auseinander. Dieses beinhaltet die Erstellung eines Erschließungs- und städtebaulichen Vertrages mit der Gemeinde sowie die Erstellung von Kostenerstattungsverträgen mit den Grundstückseigentümern.

15 000 Euro wären bei Auftragserteilung an die Firma fällig, die bei Projektrealisierung angerechnet würden. Kommt dies nicht zustande, geht das Geld als Entschädigung an Bayerngrund, ist also verlorenes Geld für die Gemeinde.

In einer lebhaften Diskussion meinte Gemeinderat Marcus Steurer (FW), man sollte vorher das Thema mit den betroffenen Eigentümern absichern. Gemeinderat Ewald Pfeufer (Aktive Bürger) geht allerdings von einer ablehnenden Haltung mehrerer Grundstücksbesitzer aus.

Bürgermeister Reinhard Seeber verwies auf die komplizierte Behandlung wegen der unterschiedlichen lokalen Konditionen, die bei einer Erschließung für die Eigentümer seitens der Gemeinde zu berücksichtigen seien. Letztlich einigte man sich, das Thema zurückzustellen. Zunächst sollen alle Betroffenen gehört und die Belastungen für jeden transparent gemacht werden. Erst dann könne man von einer gewissen Planungssicherheit ausgehen.

Auf den Weg gebracht wurde der Ausbau der Ortsdurchfahrt Pinzberg. Hierfür wurde ein Vertrag mit der Firma Toposteam, Nürnberg, vereinbart. Auftragswert rund 12 000 Euro.

Der Errichtung einer Versuchsanlage zur Verölung von Kunststoffen durch die Firma WP Kraftwerkebetrieb GmbH auf dem Elsenberg 10 wurde die Zustimmung unter bestimmten Voraussetzungen in Aussicht gestellt. Dazu gehört unter anderem, dass der Lieferverkehr zwischen 7 und 22 Uhr erfolgt.

Als weiteren Punkt erläuterte Seeber eventuell zu beantragende Fördermaßnahmen im Rahmen des Konjunkturpaketes II. Als mögliche Projekte gelten die Turnhalle der Grundschule in Pinzberg, das VG-Gebäude, drei FFW-Häuser in der Gemeinde, der Vorplatz Schumann Gosberg oder die alte Schule in Pinzberg. Noch weiß aber niemand, was man wirklich erwarten kann.

Lebhaft wurde auch die Vereinbarung über die Begrenzung von öffentlichen Veranstaltungen und Festen diskutiert. Basis ist ein Schreiben des Landratsamtes, nachdem sich die Gemeinden einvernehmlich und freiwillig auf Rahmenbedingungen einigen sollten. Kriterien sind: Ausschank bis 1 Uhr, Musik bis 2 Uhr, Beginn mindesten 21 Uhr, Lärmpegel im Publikumsbereich unter 100 dB. Reinhard Seeber plädierte für die Annahme des Vorschlages, was mit 8:3 Stimmen dann auch akzeptiert wurde.

«Heißes Eisen»

Ein «heißes Eisen» sprach Peter Andexinger mit der vor kurzem von Alfons Eger vorgestellten Chronik von Gosberg an. Mehrere Bürger und Ehrenbürger werden darin in ungünstiger Form dargestellt, was erheblichen Unmut erzeugt. Andrea Blank (FW) fragte, ob es nicht die Freiheit des Autors sei. «Nein, so nicht» war die Aussage von Hermann Greif (CSU/Bürgerblock). Über ein Beiblatt oder andere Form der Richtigstellung zum Buch sei nachzudenken.