Kinderfeuerwehr geplant

Das Wasser in Wiesenthau wird teurer

15.9.2021, 12:31 Uhr
Wiesenthau steht finanziell solide da.    

© Berny Meyer, NN Wiesenthau steht finanziell solide da.   

Im September 2020 war aufgefallen, dass die Ausgaben für das Abwasser in Wiesenthau seit dem Jahr 2012 höher als die Einnahmen sind. Damals hatte der Gemeinderat beschlossen, dass das Defizit, das sich damals bei 50.000 Euro eingependelt hatte und 2015 sogar bei 115.000 Euro gelegen war, bei der Neukalkulation des Wasserpreises nicht berücksichtigt werden sollte. Denn sonst hätte man die Gebühr von damals 1,27 Euro pro Kubikmeter auf über drei Euro erhöhen müssen. Bürgermeister Bernd Drummer (BGW) hatte das Gremium damals informiert, dass mit einer Erhöhung auf 2,30 Euro die Kosten gedeckt seien.

In bestimmten Fällen müsste die Gemeinde Geld an die Bürger zurückzahlen

In der jüngsten Sitzung berichtete er von einer von einem Büro durchgeführten Nachkalkulation: „Das externe Büro kam darauf, dass der kostendeckende Gebührensatz bei 2,57 Euro liegt.“ Matthias Zeißner, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Gosberg, erklärte den Räten, dass in einer Nachkalkulation betrachtet werde, was hätte bezahlt werden müssen, um kostendeckend zu arbeiten. Etwa 163.000 Euro betragen die Gesamtkosten für das Abwasser. Davon seien zirka 101.400 Euro laufende Kosten und etwa 59.600 Euro kalkulatorische Kosten. Wolle man die aktuelle Unterdeckung von 76.000 Euro ebenfalls berücksichtigen, müsste der Preis pro Kubikmeter Abwasser auf 3,78 Euro erhöht werden. Er wies darauf hin, dass die Gemeinde Geld an die Gebührenzahler zurückgeben müsste, wenn sie zu viele Gebühren eingenommen hätte. Sei der Beitrag zu niedrig, könne man Geld nachfordern.

„Die Entscheidung, was heuer geschehen soll, trifft der Gemeinderat“, schloss Zeißner seine Ausführungen. Johannes Pieger (DGS) überlegte, ob man das Defizit irgendwann ausgleichen müsse und einen höheren Satz wählen sollte. Zeißner wies darauf hin, dass man das Defizit nicht ausgleichen müsse, zukünftig aber vermeiden solle. „Weil es ja auch bezahlt ist“, warf Drummer ein und erinnerte, dass die Gemeinde derzeit gut dastehe. Theo Messingschlager schlug vor, den Betrag auf 2,60 Euro aufzurunden. Hierzu meinte Drummer, dass es den Bürgern egal sei, ob es sich um „einen geraden oder einen krummer Betrag handelt.“ Deshalb beschloss das Gremium einstimmig eine Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung und legte die Kosten auf 2,57 Euro fest.

Bald soll es eine Kinderfeuerwehr in Wiesenthau geben

Danach entschieden die Räte positiv über einen Antrag der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Wiesenthau, die eine Kinderfeuerwehr gründen will. Kommandant Florian Uttenreuther war als Zuhörer zur Sitzung gekommen. Es gebe seit fast 15 Jahren Kinderfeuerwehren. Bisher seien die in den Vereinen der FFW integriert gewesen. „2017 wurde aber das Bayerische Feuerwehrgesetz entsprechend angepasst“, erklärte Uttenreuther. Jetzt könne die Kinderfeuerwehr der Aktiven Wehr unterstellt werden. Damit komme die Gemeinde für die Unfallversicherung auf, nicht der Verein der FFW. Weiter erklärte er, dass die Kinder ab dem 12. Lebensjahr in die Jugendfeuerwehr eintreten können. „Das ist aber eigentlich schon zu spät, denn da sind die Jugendlichen bereits in anderen Vereinen Mitglied."

Kinder zwischen dem 6. und 11. Lebensjahr können nun Mitglied bei der Kinderfeuerwehr werden. „Jugendarbeit muss man so jung wie möglich beginnen, um Nachwuchs in der Aktiven Wehr zu erhalten“, meinte der Kommandant. Er rechnet damit, dass sich eine Gruppe von mindestens zehn Kindern ergeben wird. Deshalb gibt es am Freitag, 17. September, ab 17 Uhr eine Informationsveranstaltung im Feuerwehrhaus Wiesenthau für Eltern und Kinder. Und anschließend ab 19 Uhr eine für Quereinsteiger.

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