Dehnen lieber erst nach dem Sport

21.7.2015, 12:08 Uhr
Dehnen lieber erst nach dem Sport

© Berny Meyer

„Die Meinung über das Dehnen hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mal geändert. Bei Sportarten, bei denen es auf die Schnellkraft ankommt, sollte man vor Beginn wenn dann eher dynamisch dehnen. Also nur ganz kurz in die Dehnstellung gehen und besser die typischen Bewegungsmuster nachahmen. Denn wichtiger ist, sich ordentlich aufzuwärmen und die Muskeln auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Jahn-Spieler haben hier meist ihre eigenen Rituale. Ich bespreche mich im Aufwärmtraining mit den Co-Trainern und gebe dann Tipps und Anregungen, damit die Spieler ihr Programm individuell gestalten können.

Beim Dehnen vor dem Sport geht es weniger um die Vorbeugung von Verletzungen und mehr um die Beweglichkeit. Gerade Fußballer neigen zu Verkürzungen, zum Beispiel im Hüftbeuger. Im gegenspielenden Muskel kann es dann zu Leistungseinbußen kommen, das Dehnen kann dem entgegenwirken. Vor dem Sport kann es durch Dehnen auch zu einem Leistungsverlust kommen. Der macht aber gerade im Amateur-Bereich keinen großen Unterschied.

Am besten wird daher nach dem Sport gedehnt, nach dem Auslaufen, um die Durchblutung und damit die Regeneration zu fördern. Wenn sich während des Sportes ein Krampf ankündigt, kann Dehnen ihm entgegenwirken — oder ihn lindern, falls er schon besteht. Sinn macht es auch, täglich den ganzen Körper zu dehnen, um die Beweglichkeit zu erhalten. Auch bei bestimmen Sportarten ist es sicherlich sinnvoll: Beim Turnen zum Beispiel, wo man einfach eine Grund-Flexibilität für bestimmte Figuren mitbringen muss.“

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