Dem Gärtner über die Schulter geblickt

18.7.2011, 00:00 Uhr
Dem Gärtner über die Schulter geblickt

© Horst Linke

Wussten Sie, dass es unter den Mehlbeeren auch eine ganz besondere Art gibt? Die Rede ist dabei von der Gößweinsteiner Mehlbeere, der Sorbus pulchra. Leo Anwander, Projektmanager für Kultur- und Naturlandschaftsschutz mit Kopfeichen am Hetzleser Berg, erläuterte den interessierten Gästen des Kreisgartentages gern diese besondere Art. „Die Gößweinsteiner Mehlbeere ist eine Baumart, die ähnlich wie die Elsbeere an geeigneten Standorten sehr kräftig wachsen kann und dadurch im lichten Laubwaldbestand ganz gut mithalten kann. Man findet daher manchmal sehr hohe und kräftige, gerade gewachsene Exemplare“, so Anwander.

Solche und viele andere wissenswerte Informationen konnten die Besucher der Volksschule Buckenhofen mit nach Hause nehmen. Dorthin hatte der Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege eingeladen. Denn dort wirkten auch die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereines Buckenhofen, zu dessen Ehren man den Gartentag veranstaltete, gerade in letzter Zeit intensiv: In mühevoller Kleinarbeit haben sie den Schulhof umgestaltet. Auch ein Grünes Klassenzimmer ist geplant.

Klostergärten sind im Kommen

Der Festtag begann am Sonntagmorgen bereits um 9.30 Uhr mit einem Vortrag des Franziskanerpaters Christoph Kreismeir aus dem Kloster Vierzehnheiligen. „Heilkunst und Heilpflanzen in der Bibel“, unter diese Überschrift stellte er seine Ausführungen. So genannte Schöpfungs-, Bibel- oder Klostergärten seien wieder im Kommen, denn der Mensch verspüre eine zunehmende Sehnsucht nach Ganzheitlichkeit und Natürlichkeit, machte Kreismeir deutlich. Dabei würden Heilpflanzen neu entdeckt, geschätzt und sogar durch die moderne Wissenschaft und Forschung anerkannt.

Ähnlich sah das auch Kreisvorsitzender Reinhardt Glauber bei der offiziellen Begrüßung. „Wir sind auf einem guten Weg, dass die Naturheilkunde immer mehr, auch von der Schulmedizin, akzeptiert wird.“ Gleichwohl dürfe man nicht vergessen, dass der Mensch auch menschliche Zuwendung brauche, so Glauber. Das beste Mittel gegen Krankheiten sei jedoch die Vorbeugung. „Prävention laute hier das Zauberwort“, so Glauber.

Information aus erster Hand

Ab 11 Uhr wurde dann die Ausstellung mit vielen Informationsständen und Angeboten eröffnet. Unter anderem konnte man sich den Schulgarten Buckenhofen anschauen, den neu gestalteten Schulhof der Grundschule mit Heuhüpferpfad und Heilpflanzenbeet bestaunen oder sich von den Mitarbeitern der Staudengärtnerei Augustin über nützliche Heilkräuter informieren lassen.
 

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