Der fränkische Dialekt als Herausforderung

4.12.2016, 06:00 Uhr
Der fränkische Dialekt als Herausforderung

© Fotos: Rödel

Als Ecaterina Valuta sich um ein vom Auswärtigen Amt gefördertes Stipendium bewarb, hatte die 21-Jährige noch nie von Forchheim gehört. Gerade erst vor zwei Wochen bekam sie den positiven Bescheid über das Stipendium, gab an ihrer Uni Bescheid und buchte die Reise in die unbekannte Ferne. „Die Tür ging auf und sie war da“, sagt Nico Cieslar, Leiter der Tourist Information. Dass man ihn nicht informiert hatte, wann genau die junge Frau aus der Republik Moldau ankommen würde, findet er nicht schlimm. Vielmehr freut er sich über die helfende Hand – besonders jetzt, wo es auf Weihnachten zu geht, ist in der Tourist Info viel zu tun.

In drei Jahren Deutsch gelernt

Bereits nach wenigen Wochen ist Ecaterina Valuta schon eine große Hilfe. Ihr Deutsch ist beeindruckend. „Das war das wichtigste Kriterium für uns“, sagt Cieslar. „Wir haben sehr viel Wert drauf gelegt, dass unsere Praktikantin sehr gutes Deutsch spricht.“ Studiert hat die 21-Jährige Deutsch und Englisch als Fremdsprache in der Hauptstadt Chisinau. Drei Jahre habe sie vor allem die deutsche Grammatik gepaukt, schnell aber verstanden, dass „man sich unter Muttersprachlern bewegen muss, um eine Sprache richtig zu lernen“. Deutsch sei gar nicht so schwer, findet sie: „Es ist eine ganz logische Sprache, aber das Vokabular ist sehr umfangreich.“

Einzig mit dem fränkischen Dialekt klar zu kommen, das sei für sie doch noch eine große Herausforderung. Jede Woche käme zum Beispiel ein älterer Herr aus Fürth in die Tourist Info, um sich mit den Mitarbeitern dort zu unterhalten. Den verstünde sie leider kaum, erzählt sie lachend.

Ungeachtet des Dialekts ist Valuta höchst zufrieden mit dem Ort, an dem sie gelandet ist. „Forchheim ist eine wunderbare, schöne, alte Stadt“, sagt sie. Spannend seien für sie vor allem die großen Unterschiede in der Kultur der beiden Länder. Am beeindruckendsten findet Valuta jedoch den Weihnachtsmarkt: „So zauberhaft!“ Wie eine Filmkulisse komme ihr das Weihnachtstreiben vor. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag wird sie noch hier sein. Ihr großer Wunsch bis zur Abreise: „Den Weihnachtsmarkt schneebedeckt zu sehen.“

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