Der Hunger ist der tägliche Begleiter

31.3.2015, 19:08 Uhr
Der Hunger ist der tägliche Begleiter

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In den E-Mails des Kenia-Missionars an Verwandte und Freunde war in den vergangenen Monaten immer wieder von Wasserknappheit die Rede. Die Regenzeit fiel in der zweiten Jahreshälfte 2014 aus und eine unerträgliche Hitze macht seither Mensch und Tier zu schaffen.

Problem Klimawandel

Der Klimawandel erschwert der ländlichen Bevölkerung im Westen Kenias das Leben. Bleibt die Regenzeit aus und können sie ihre Felder nicht bestellen, so ist über mehrere Monate Hunger ihr täglicher Begleiter. Witwen mit minderjährigen Kindern und ältere Leute wenden sich in ihrer Not daher in letzter Zeit als letzte Zuflucht an den Wimmelbacher Maristenbruder Hans Seubert.

Er muss sich auch um die Schulgemeinschaft der Handwerkerschule St. Martin in Ramba auf der Insel Mfangano kümmern, damit die Lehrlinge und die Lehrerfamilien sich ihr tägliches Essen kochen und ihrer Arbeit nachgehen können.

Nur dank der Spenden, die er aus seiner Heimat erhält, ist Frater Hans in der Lage, in Gegenden Kenias zu fahren, die vom Wetter mehr begünstigt sind, um dort – zu überhöhten Preisen – die Grundnahrungsmittel Mais und Hirse zu kaufen.

Was hinzu kommt ist die Tatsache, dass die Leute, die ihre Ersparnisse aufgebraucht haben, oft auch nicht mehr in der Lage sind, das Schulgeld für ihre Söhne und Töchter zu bezahlen. Daraus soll eigentlich der Lohn für die Lehrkräfte beglichen werden. Manche der Lehrlinge in Ramba sind Waisen oder Halbwaisen; sie sind auf die Unterstützung der Missionsfreunde in Deutschland angewiesen, damit sie ihre Ausbildung in Ramba absolvieren und sich so eine Grundlage für ihr künftiges Leben schaffen können.

Mit einem Hilferuf wandte sich der Keniamissionar jetzt an Pfarrer Franz Noppenberger und bat um Unterstützung aus seinem heimischen Seelsorgebereich Hausen-Heroldsbach in Form eines Karfreitagopfers.

Frater Hans schrieb: Wenn man mit dem Fasten zugleich eine Osterfreude bereiten könne, sei dies sicherlich ein zusätzlicher Beweggrund, die Kartage sinnvoller zu leben. „So wie Jesus sein Leben für uns Menschen hingegeben hat, könnten wir heute durch unsere freiwilligen Opfer und Entbehrungen konkrete Hilfe leisten und das Leid und die Not der hungernden Menschen lindern.“

Pfarrer Franz Noppenberger, der bei seinem Keniabesuch die wertvolle Arbeit Seuberts in Ramba kennen gelernt hat, bittet nun die Gläubigen in seinem Seelsorgebereich Heroldsbach-Hausen, dass sie beim Gottesdienst am Karfreitag die Kollekte großzügig bedenken. Spenden können auch aus anderen Pfarreien über das Pfarrbüro eingereicht werden.

Frater Hans Seubert, der sich über diese Zusage der Hilfe sehr erfreut gezeigt hat, wünscht jedem einzelnen Mitglied im gesamten Seelsorgebereich „wahren Frieden“ und für das nahe Osterfest die „Fülle des Lebens in unserem auferstandenen Herrn.“

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