BorgWarner

Deutschlands neueste Zündspulen kommen aus der Fränkischen Schweiz

25.3.2021, 06:42 Uhr
Deutschlands neueste Zündspulen kommen aus der Fränkischen Schweiz

© Foto: Paul Pöhlmann

"Wir sind durch die Konzentration modernster Zündungstechnologien in unserem Werk mittelfristig gut aufgestellt", freut sich der Muggendorfer Werksleiter Wolfgang Leuschner. Dazu komme die Schaffung 16 neuer Arbeitsplätze, so dass der Betrieb dann rund 80 Beschäftigte vorweisen kann. "Die hohe technische Kompetenz auf unserer Führungsebene und die Zufriedenheit unserer Kunden tragen zur Entscheidung für den Standort Muggendorfer bei" so Leuschner.

Vier Millionen Spulen im Jahr

Künftig werden etwa vier Millionen Zündspulen jährlich in dem hiesigen Werk produziert. Dabei sei der Kundenkreis in der internationalen Automobilindustrie breit aufgestellt. Achtzig Prozent der Produktion gehe jedoch an eine Nobelmarke im "Ländle".

Die tonnenschweren und zum Teil bis zu acht Meter hohen Anlagenteile mussten mit einem Autokran über das Fabrikdach an ihren neuen Standort gehievt werden.

Wiesenttals Bürgermeisterr Marco Trautner war beim Einzug der neuen Maschinen dabei. Er freut sich natürlich über die positive Entwicklung des Werkes.

Anders als herkömmliche Zündspulen sitzt die "Plug Top-Zündspule" direkt auf der jeweiligen Zündkerze und ermöglicht dadurch zuverlässige Zündungen und höhere Spannungen bei modernen Motorenkonzepten von Oberklassefahrzeugen. Klimatisierung und Schutz gegen statische Aufladungen sei eine der Grundvoraussetzungen in der Produktionshalle, um diese Zündspulen fehlerfrei produzieren zu können.

Weltweiter Technologieführer

Die Firma BorgWarner, ansässig im US-Bundesstaat Michigan, ist weltweiter Technologieführer im Bereich Hightech-Komponenten und Systeme für den Antriebsstrang. Das Unternehmen unterhält Fertigungsstätten in 19 Ländern und hat 2008 auch BERU übernommen.

1977 wurde das Werk in Muggendorf, damals noch unter der Agide von BERU, gegründet. Das Ludwigsburger Zweigwerk zog in die leerstehenden Fabrikräume am Wiesentweg in Muggendorf ein, nachdem die Nürnberger Firma Alu-Metall ihre Produktion dort einstellte. Von Anfang an fertigte die Firma im Bereich Zündungstechnologien für internationale Automobilhersteller. Das Werk nahm einen rasanten Aufschwung. Bald waren die Räume im Ort zu klein und die Firma suchte ein Gelände für einen Fabrikneubau.

Eine Erfolgsgeschichte

Nach der Stilllegung der Nebenbahnlinie Behringersmühle hat der Markt Wiesenttal das rund 10 000 Quatratmeter große Gelände um den Muggendorfer Bahnhof gekauft und dem Autozulieferer als neuen Industriestandort zur Verfügung gestellt. Der Parkplatz gehört der Gemeinde und ist deshalb öffentlich.

Der heutige dreigliedrige Bau wurde 1987 bezogen, eine damals weitsichtige Entscheidung, wie man heute weiß. Borg-Warner BERU Systeme ist eine Erfolgsgeschichte geworden für den Markt Wiesenttal – als beachtlicher Steuerzahler vor Ort und für die gesamte Region der Fränkischen Schweiz.

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