Die CSU Poxdorf feiert ihr 70. Jubiläum

10.2.2020, 17:23 Uhr
Die CSU Poxdorf feiert ihr 70. Jubiläum

© Foto: Dagmar Niemann

Der Vorsitzende des CSU Ortsverbandes Thomas Zwiener hatte zur Feier des 70. Jubiläums ins Sportheim geladen. Dabei wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Josef Schmitt ist das älteste Mitglied des Ortsverbandes.

Keineswegs nur Mitglieder oder Anhänger der CSU waren seiner Einladung gefolgt. Einige erwarteten politische Informationen, denn schließlich stehen im März in Bayern die Kommunalwahlen an; andere wollten zurückschauen auf jene Phase des Neubeginns vor 70 Jahren, als das politische Leben wieder aufblühte, oder einfach in gemütlicher Runde beisammensitzen.

Viel Polit-Prominenz hatte sich eingefunden: Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender Michael Hofmann, Landrat Hermann Ulm, Bezirksrat Ulrich Schürr sowie Vertreter der Ortsverbände der Nachbargemeinden Effeltrich, Langensendelbach und Neunkirchen. Sehr gerne begrüßte Thomas Zwiener auch die Vertreter der Freien Wähler und der Jungen Bürger und die Abgesandten der örtlichen Vereine.

Nach Grußworten von Michael Hofmann, Landrat Hermann Ulm und Bezirksrat Ulrich Schürr wurden verdiente Mitglieder der CSU geehrt. Dabei ging es als erstes um Josef Schmitt. Er ist das älteste Mitglied des am 8. Februar 1950 gegründeten Ortsverbandes. Der Senior der Baumschule Schmitt, die inzwischen längst von seinem Sohn geführt wird, stammt eigentlich aus Effeltrich. Er wurde zum Poxdorfer, weil er vor nunmehr 61 Jahren die aus einer Poxdorfer Baumschul-Familie stammende Maria Kupfer geheiratet hatte. Er war auch über zwei Jahrzehnte im Gemeinderat, und in den Siebziger Jahren war er außerdem mit der Gebietsreform befasst. Nun wurde er mit der Ehrenurkunde in Silber des Freistaates Bayern und einer Ehrenurkunde des Ortsverbandes Poxdorf ausgezeichnet.

Weitere Geehrte waren unter anderem Gerlinde Hübschmann, Erich Hofmann, Nikolaus Kaul, Hans Kupfer, Johannes Nägel, Christine Schneider, Alfred Werner, Robert Werner und Thomas Zwiener für 30-jährige Mitgliedschaft.

Anschließend entführte Bürgermeister Paul Steins in die Vergangenheit. Gestützt auf Archiv-Material, alte Zeitungsartikel und erhaltene Fotos gab er einen Überblick über 70 Jahre CSU-Geschichte von der Gründung durch Konrad Kupfer 1950 bis zur Gegenwart. Steins ließ die Bürgermeister dieser Jahre und das, was sie erreicht hatten, Revue passieren, vom ersten, noch von den Amerikanern eingesetzten Bürgermeister Peter Werner über Konrad Kupfer, Christian Nägel und Gunhild Wiegner bis zu ihm selbst, der 2014 nach einer Stichwahl und einem Losentscheid ins Amt gekommen war. Bürgermeisterin Wiegner war die erste weibliche und die einzige, nicht der CSU, sondern den FW angehörende Mandatsträgerin in Poxdorf.

Mit Augenzwinkern

Mit einem Augenzwinkern ging Steins auch auf "Kurioses" ein, wie etwa den beinahe unleserlichen Eintrag des damaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg in das Goldene Buch; dessen Foto-Termin mit Poxdorferinnen, in Tracht oder Freizeitkleidung, interpretierte Steins als Werbeaktion in Richtung weiblicher Mitglieder. "Das ist immer noch ein Schwachpunkt der CSU; da war der Guttenberg seiner Zeit weit voraus." Unter "Kurioses" fiel auch die Erwähnung des Gebets-Beschlusses, den der Gemeinderat 1995 mit knapper Mehrheit verabschiedet hatte. "Damals erregte Poxdorf bundesweite Aufmerksamkeit", so Steins. Der Gebets-Beschluss wurde von der Rechtsaufsicht beanstandet und musste unter Hinweis auf die verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit aufgehoben werden, denn niemandem könne vorgeschrieben werden, wann und wo er beten solle.

Keine Kommentare