Ebermannstadt: Auf dem Waldsofa entspannen

4.5.2021, 18:00 Uhr
Ebermannstadt: Auf dem Waldsofa entspannen

© Foto: Jürgen Rattel

Am Samstag, 8. Mai, startet das "wunderschöne Projekt Waldsofas", verrät Ebermannstadts Zentrenmanagerin Annika Stintzing. Quer durch die Stadt sollen an 14 Standorten – vorwiegend am Ufer der Wiesent – die Waldsofas platziert werden. Das Besondere an der Aktion ist, dass jedes Waldsofa einen Paten hat, der sich mit 650 Euro, also 50 Prozent der Kosten, an der Finanzierung der Liege beteiligt. Den Rest zahlen Stadt und Städtebauförderung.

Mit QR-Code

"Eine ganz persönliche Note", so Stintzing, erhält das Projekt, weil jeder Pate seine Geschichte zu dem von ihm ausgesuchten Platz erzählt, die dann über einen QR-Code per Audio-Datei zu hören ist. So hat zum Beispiel der Ehrenbürger der Stadt, Konrad Schmalz, seinen Lieblingsplatz an der Wiesent mit Blick auf den gegenüberliegenden Sportplatz ausgewählt, weil er vor langer Zeit dort seine Frau Theresia kennengelernt hat. Außerdem möchte der 95-Jährige, der aus dem donauschwäbischen Gebiet der Barania, dem deutschen Dorf Laschkafeld (Ceminac) im heutigen Kroatien stammt, mit dieser Waldsofa-Patenschaft dafür danken, dass er in der Stadt nach dem Krieg so freundlich aufgenommen worden sei.

Zum Auftakt der Waldsofa-Aktion werden zunächst fünf Bänke am Kohlfurtweg – zwischen Wiesent-Garten und dem oberen Scheunenviertel – aufgestellt. Von der idyllischen Flutmulde aus gibt es herrliche Blicke Richtung Wallerwarte, Richtung Walberla oder auf die Stadt. Auch die weiteren neun Waldsofas montieren die Mitarbeiter des Bauhofes rechtzeitig vor der Eröffnung der Aktion, sagt Annika Stintzing.

Stadtrallye über 20 Stationen

Ferner ist zur Einweihung der Waldsofas am Samstag, 8. Mai, der gleichzeitig Tag der Städtebauförderung ist, eine – Corona-konforme – digitale Stadtrallye geplant. Hier können Teilnehmer quer durch die Stadt an 20 Stationen zum einen die Stationen der Waldsofas erkunden und sich zum anderen über Ebermannstadts Sehenswürdigkeiten und die Stadtgeschichte informieren. "Mit Hilfe der App ActionBound und einem QR-Code kann man den Anweisungen folgen, Spaß haben und etliche Rätsel lösen", erläutert Stintzing. Startpunkt sei der Marktplatz am Marienbrunnen.

Flankiert wird die Aktion zwischen 13 und 17 Uhr von Picknick-To Go-Angeboten der örtlichen Gastronomie. Von Bierbratwürsten im Weckla der Metzgerei Hübschmann, über Elsässer Flammkuchen des Gasthofes Resengörg, ein Obatzer-Brot mit Bier vom Gasthof Schwane über ein Brotzeitpaket "Alles drin" der Metzgerei Schatz, Rhabarber-Eis beim Eiscafé Danieli oder BubbleWaffel der Eismanufaktur MP 14 bis zu vegetarischen Burgern und Bratwürsten im Wiesent-Garten könne man sich mit kulinarischen Leckereien eindecken.

Das Projekt "Waldsofas", das auf eine Anregung der NLE-Stadträtin Andrea Hutzler zurückgeht, fand so viel Anklang, dass man weitere 15 Paten auf der Liste stehen hat, die ebenfalls eine Bank mitfinanzieren möchten. "Deswegen werden wir die Aktion Schritt für Schritt ausweiten und weitere Liegen entlang von Wanderwegen in der Nähe der Stadt aufstellen", sagt Annika Stintzing, die stolz darauf ist, dass bei diesem Projekt so viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt aktiv mitwirken.

MARIA DÄUMLER

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