Ebermannstadt: Die besten Leseratten wurden ausgezeichnet

25.1.2019, 14:00 Uhr
Ebermannstadt: Die besten Leseratten wurden ausgezeichnet

© Foto: Carmen Schwind

"Respekt, da gehört wirklich Mut dazu, sich vorne hinzustellen und vor Publikum etwas vorzulesen", meinte Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE), die als Jurorin tätig war.

Zwölf Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse aus sechs oberfränkischen Realschulen lasen drei Minuten lang aus einem von ihnen gewählten Buch vor. Danach mussten sie einen unbekannten Text lesen. Die Schüler kamen aus den Realschulen in Kulmbach, Gefrees, Bayreuth, Pegnitz und Ebermannstadt.

"Die drei Gewinner nehmen dann am Leseentscheid Oberfranken teil", so Bettina Neumann-Bodem. Sie ist Lehrerin für Deutsch und Geschichte an der Realschule Ebermannstadt. Der Gewinner im nächsten Entscheid erhält auch einen gläsernen Pokal, der für ein Jahr an seiner Schule bleibt. "Zweimal war der Pokal schon bei uns an der Schule", berichtete die Lehrerin, die auch die Veranstaltung organisiert hatte und durch das Programm führte.

Sie hatte auch die Juroren ausgesucht. Neben Christiane Meyer mussten Ulrich Raab, Vorsitzender des Jungen Theaters Forchheim, Joannis Platis, Bildungsreferent am Jugendhaus Burg Feuerstein, und Nathascha Monath von der Bibliothek in Ebermannstadt schwere Entscheidungen treffen. "Das war wirklich schwierig, denn alle haben es gut gemacht. Es wäre schön, wenn es mehr Gewinner geben könnte", meinte die Bürgermeisterin.

Zwei Kinder von jeder Schule waren mit Eltern und Lehrern nach Ebermannstadt gekommen. "Erst habe ich vor der Klasse vorgelesen, dann für den Schulentscheid vor einer Zuschauerklasse. Und jetzt hier", erzählte die elfjährige Marie Schuberth aus Kulmbach. Sie war am Anfang etwas aufgeregt, "aber wenn man vorne liest, sieht man die Zuschauer nicht mehr." Mama Carmen Schuberth verriet, dass Marie vorher viele Flaschen Eistee zur Beruhigung getrunken hatte.

Mit dem Papa angereist

Tim Lauterbach war mit Papa Günter angereist. Eigentlich liest der zehnjährige Tim gerne für sich alleine. "Lesen macht Spaß. Ich habe mitgemacht, weil ich wusste, dass ich gut lesen kann", meinte der Schüler. Günther Lauterbach verriet, dass Tim zu Hause gar nicht geübt hatte. Für beide war es spannend, bei dem Leseentscheid dabei zu sein.

Romanda Kurzawa, die Mutter von Paul Thursten, fieberte beim Entschied richtig mit, denn sie selbst hatte auch einmal an einem solchen Wettbewerb teilgenommen. Paul hatte sich für die Geschichte von Winston, dem Kater, entschieden, weil er die witzig findet. "Er liest daheim sehr viel, aber ich wusste nicht, dass er so gut vorlesen kann", meinte Romanda Kurzawa.

Auch Schulleiter Harald Pitter freute sich über die gelungene Veranstaltung in "seinem" Haus: "Das haben die Kollegen gut vorbereitet. Außerdem: Ohne Lesen geht es nicht." Deshalb wird in der Realschule in Ebermannstadt ein Schwerpunkt auf Lese- und Textverständnis gelegt — und das in allen Fächern. "Ohne Lesen hilft die beste digitale Ausstattung nichts", meinte Pitter. Er überreichte allen Teilnehmern Urkunden und Geschenke und wünschte den drei Gewinnern viel Erfolg beim nächsten Entscheid.

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