Ebermannstadt: Feuer für die Feuerwehr und Bäume für die Promenade

25.1.2021, 06:49 Uhr
Ebermannstadt: Feuer für die Feuerwehr und Bäume für die Promenade

Nach 23 Jahren muss die Heizungsanlage im Feuerwehrhaus am Kalkwerk erneuert werden. Schornsteinfegermeister Richard Herbst stellte bei einer Inspektion überschrittene Kohlenstoffdioxid-Grenzwerte fest. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen sei zeitnah ein Austausch der Anlage notwendig, legte Stadtplaner Alexander Ebert den Stadträten im Bauausschuss nah. 

Im nichtöffentlichen Sitzungsteil dieser Woche lagen drei von der Verwaltung geprüfte Angebote vor. Die Firma Ludwig Kestler hatte mit 26.600 Euro für einen 120-KW-Heizkessel die günstigste Offerte vorgelegt, für die baugleiche Anlage lautete das Angebot der Dittrich Haustechnik auf rund 32.100 Euro, jedoch beinhalten die Leistungen von Kestler die Installation der elektrischen Heizpumpen und die Entkalkung der zwei Pufferspeicher, die bei Dittrich fehlen. Auf über 36.600 Euro lautete das Angebot der Firma Oschatz für einen 150-KW-Kessel, aber auch hier fehlten die Elektro- und Entkalkungsarbeiten. Um die Vergleichbarkeit herzustellen sind die Firmen Oschatz und Dittrich zunächst von der Verwaltung aufgefordert, ihre Offerten anzupassen. 

Damit den Feuerwehraktiven möglichst bald wieder warm werden kann wurde beschlossen, eine Höchstsumme von 30 000 Euro für die neue Heizung bereitzustellen. Die Verwaltung vergibt den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter. Die Trockenlegung des Kellergeschosses im Mehrzweckgebäude des Hasenbergzentrums geht zum Preis von 56 200 Euro an den Fachbetrieb Henry Köhler aus Erlangen.

Bauanfragen sind weiter Thema

Längst nicht vom Tisch ist der im Dezember einstimmig abgewiesene Antrag auf Vorbescheid für den Neubau von drei Wohnhäusern auf Grundstücken innerhalb des Bebauungsplans "Debert/Stadtpark". Stadtplaner Alexander Ebert wiederholte: die Grundstücke seien als "Grünflächen" festgesetzt, eine Bebauung sei somit nicht zulässig. Nur mit einer kompletten Überplanung könnten die Grundstücke zu Bauflächen werden. "Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen", bemerkte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) knapp. Das gemeindliche Einvernehmen wurde von den zehn Stadträten abermals nicht erteilt. Schon am Rand der Dezembersitzung hatte einer der Antragsteller auf einen Stadtratsbeschluss aus den 1990er Jahren verwiesen, gemäß dem das Baugebiet als erschlossen galt. Von der Verwaltung war dem Mann die Aushändigung des Protokolls zugesichert worden – bis heute hat er das Papier nicht erhalten. 

Im "Uralt"-Bebauungsplan (Hasenberg-) "Ziegelhütte" hatte sich das Baugremium mit dem Plan zu befassen, der an einem bestehenden Wohnhaus den Rückbau des Satteldachs vorsieht. Stattdessen soll das Gebäude ein zusätzliches Obergeschoss erhalten, das mit einem Flachdach abschließt. Dem Bauvorhaben entgegen stehen die geplanten drei Vollgeschosse. Zulässig sind nur zwei. Die beantragten Befreiungen begründete der Bauwerber mit bereits zugelassenen Dachausbauten in der Umgebung.

Umgesehen hat sich NLE-Rat Erwin Horn im "Kirchenweg" und ist dabei zum gleichen Ergebnis gekommen wie der Stadtplaner. Von außen betrachtet sei es schwer zu beurteilen, ob es sich um Vollgeschosse handele. In der Bauweise mit Flachdach würden straßenseitig Wandhöhen über sechs Meter entstehen – dies lehnte der Bauausschuss einhellig ab – jedoch ist der Bauherr eingeladen, sich im Bauamt um die Lösung mit einem Kniestock zu erkundigen, denn grundsätzlich wird hier die Schaffung von Wohnraum begrüßt, so die Stadt.

50 neue Bäume im Herbst - Ratten sind ein Problem

Thomas Dorscht (FDP/Bürgerforum) erkundigte sich zum Stand der Baumpflanzungen, die anlässlich "50 Jahre Partnerschaft Chantonnay" gesetzt werden sollen. Bürgermeisterin Meyer informierte, die 50 Hochstamm-Obstbäume sollen im Herbst gepflanzt werden – alle Anrainer vom Oberen Tor, entlang der Chantonnay-Promenade bis zur Flutmulde werden dazu angeschrieben. NLE-Rat Christian Kiehr, Mitglied des hiesigen "Freundeskreises" rief dazu auf, auch die Schulen und Vereine an der Aktion zu beteiligen, die in Chantonnay bereits umgesetzt sei. Die Mitwirkung des Gartenbauvereins sagte der Vorsitzende Klaus Neuner zu.

Aufgefallen ist Neuner – dass dem Sonderwunsch der Bürgermeisterin zur Folge – 90 Prozent der Ruhebänke im Stadtgebiet und zahlreiche Mülleimer für die Wintermonate abgebaut worden sind. Gelagert seien die Gerätschaften im Freien des Bauhofs. "Dann hätte man die Bänke auch stehen lassen können", so Neuner. 

Giftköder gegen Ratten dürfen in der Kanalisation nicht mehr ausgelegt werden, erklärte Meyer zur Anfrage von Dorscht. Auf die Beschaffung eines vorschriftsmäßigen Ersatzsystems sei wegen der hohen Kosten verzichtet worden. Das Bauamt sei zur Beobachtung des Sachstands angewiesen – dem Problem sei aber aus der Bürgerschaft zu begegnen: es werden zu viele Lebensmittel in den Toiletten entsorgt.

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