Ebermannstadt freut sich über mehr Gewerbesteuer

3.12.2019, 08:00 Uhr
Größter Ausgabeposten dieses Jahr sind die Kosten für die Kinderbetreuung. 1,8 Millionen Euro gibt die Stadt aus, hauptsächlich für das Personal. Hier ein Foto aus der Kinderkrippe Zwergenland in Ebermannstadt vom April 2019.

© Foto: Jennifer Willert Größter Ausgabeposten dieses Jahr sind die Kosten für die Kinderbetreuung. 1,8 Millionen Euro gibt die Stadt aus, hauptsächlich für das Personal. Hier ein Foto aus der Kinderkrippe Zwergenland in Ebermannstadt vom April 2019.

Einen Teil dieser Mehreinnahmen muss Ebermannstadt, wie jede andere Kommune auch, über die Gewerbesteuerumlage an den Bund und das Land Bayern weiterreichen. Weitergeben muss die Stadt rund 84000 Euro, am Ende bleiben von den Mehreinnahmen knapp 415 000 Euro in der Kasse der Stadt. "Die Mehreinnahmen fließen in die Rücklage. So haben wir später mehr liquide Mittel für Investitionen", sagte Krippel in der jüngsten Finanzausschusssitzung.

Auch der Anteil der Kommune an der Einkommenssteuer der Ebermannstädter wächst. Angesetzt waren für dieses Jahr 4,45 Millionen Euro, auch diese Marke wird sehr wahrscheinlich überschritten. Es ist die wichtigste Einnahme der Stadt.

An der gestiegenen Grunderwerbsteuer ließt der Kämmerer ab, "dass auf dem Ebermannstädter Markt viel Bewegung ist". 3,5 Prozent beim Kauf einer Immobilie fallen als Grunderwerbsteuer in Bayern an, bei den Kommunen bleibt ein Teil davon. Steigen die Einnahmen, ist das einerseits ein Indiz dafür, dass in Ebermannstadt vermehrt Immobilien gekauft und/oder schlicht der Kaufpreis von Häusern und Wohnungen gestiegen ist. Statt geplant 62 000 Euro nimmt die Stadt 2019 rund 73000 Euro ein.

Vorsichtig mit dem Geld

Größter Ausgabeposten dieses Jahr sind die Kosten für die Kinderbetreuung. 1,8 Millionen Euro gibt die Stadt aus, hauptsächlich für das Personal. "Das ist ein Posten, der für die Gemeinden zunimmt und zu einem immer stärkeren Schwerpunkt bei den Finanzen wird", sagte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Der Bedarf und der Wunsch nach mehr Kinderbetreuung ist vorhanden.

An zweiter Stelle stehen die Personalkosten in der Stadtverwaltung. Sie schlagen mit rund 1,4 Millionen Euro zu Buche. Kämmerer Krippel sprach den Verwaltungsmitarbeitern ein Lob aus, weil sie vorsichtig mit den Haushaltsmitteln umgegangen seien. Lediglich der Posten für die Kindergärten überschreite die geplanten Ausgaben. Unterm Strich stehen der Stadt dieses Jahr 6,8 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung, so Krippel.

Abgerufen worden seien 2,7 Millionen, noch offen rund vier Millionen Euro. Das liege unter anderem daran, dass es derzeit schwierig sei, freie Firmen für Maßnahmen zu finden. Auf dem Konto der Stadt liegen derzeit 856 000 Euro, für die der Kämmerer aktuell 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen muss. Eine Erhöhung auf 0,5 Prozent stehe an, so Krippel. Schulden hatte Ebermannstadt für 2019 keine geplant, 770 800 Euro sollten getilgt, Zinsen in Höhe von 207 000 Euro getilgt werden. 7,5 Millionen Euro Schulden nimmt die Stadt ins neue Jahr mit, pro Einwohner macht das 1080 Euro.

7 Kommentare