Ebermannstadt: Wohnungen entstehen auf Frömel-Gelände

24.10.2018, 09:00 Uhr
Ebermannstadt: Wohnungen entstehen auf Frömel-Gelände

© Foto: Patrick Schroll

Mit zwölf Monaten Bauzeit kalkuliert Manfred Kronas, geschäftsführender Gesellschafter von Alitus. Der Bauträger aus Erlangen will das Projekt möglichst "in einem Atemzug durchziehen". Erste Interessenten haben sich schon bei der Firma gemeldet, heißt es auf Nachfrage – und das, obwohl die Vermarktung der künftigen Wohneinheiten noch gar nicht gestartet ist.

Eine Neubelebung des ehemaligen Gärtnereigeländes ist seit längerem im Spiel. Vorübergehend wurde überlegt, dort einen Supermarkt anzusiedeln.

Bis zu 100 neue Einwohner könnte Ebermannstadt im "Wohnquartier Schulstraße", so der offizielle Projektname, gewinnen. Bauchschmerzen bereitet der Nachbargemeinde Wiesenttal der zusätzliche Verkehr auf der B 470, der durch die Bewohner des neuen Areals erwartet wird. Wiesenttal sieht den Verkehrsfluss für die Pendler in Mitleidenschaft gezogen, die Ebermannstadt durchqueren müssen. Verkehrsplaner Martin Heinze aus München rechnet "im allerschlimmsten Fall" mit 120 Fahrzeugbewegungen pro Tag. Beeinträchtigungen würden deshalb nicht erwartet. Noch könne der Verkehr über Ampeln geregelt werden.

Verkehrsgutachten vorgeschlagen

Das Staatliche Bauamt gibt zu bedenken, dass der Verkehr, der durch weitere Baugebiete auf die B 470 einfließt, nicht mehr alleine durch Ampelschaltungen geregelt werden könne. "Aus unserer Sicht wäre es daher sinnvoll, wenn die Stadt ein Verkehrsgutachten in Auftrag gäbe, das auch künftig geplante Baugebiete und deren verkehrliche Auswirkung auf das Straßennetz in Ebermannstadt einbezieht", schreibt das Bauamt. Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) will sich des Themas nochmal gesondert annehmen.

Die Zufahrt zum Wohngebiet erfolgt über die Schulstraße, der Großteil der erforderlichen Stellplätze soll durch den Bau einer Tiefgarage mit zwei Parkdecks für jeweils 13 Stellplätze erfolgen. Die Zufahrt erfolgt über eine Rampe.

Geschwindigkeit reduzieren

Um die Nachbarn vor Verkehrslärm zu schützen, hat das Landratsamt vorgeschlagen, die Rampe einzuhausen. Die Stadt will den Lärmpegel dagegen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf zehn Stundenkilometer für den Fahrweg zur Tiefgarage reduzieren. Eine Einhausung sei dann nicht mehr notwendig.

Das neue Wohnquartier wächst auf einem Teil des ehemaligen Amtsgartens, der zum vormals fürstbischöflichen Amtshaus — der heutigen "Alten Wache" — gehörte, aus dem Boden.

3 Kommentare