Ebermannstädter Abiturienten erhielten Zeugnisse auf dem gläsernen Tablett serviert

19.7.2020, 14:45 Uhr
Ebermannstädter Abiturienten erhielten Zeugnisse auf dem gläsernen Tablett serviert

© Foto: Marquard Och

Im Innenhof moderierte Studiendirektor Michael Schneier einen ungewöhnlichen Nachmittag für einen speziellen Jahrgang und (exemplarisch verlesenem) Grußwort von Staatsminister Thorsten Glauber. Auch das "Riesenanliegen" von Bürgermeisterin Christiane Meyer, persönlich zu den Entlassschülern zu sprechen, musste entfallen – ersatzweise ließ sie zur Feier jedem brieflich zukommen: "Mit Mut hinaus in die Welt gehen, aber bitte zurück kommen – Ebs braucht euch."

Mit "Start – Ziel – Ankommen" hatte Siegfried Reck seine Rede überschrieben, den Eltern rief er zu, "der Erfolg ist auch Ihrer, Loslassen heißt die neue Herausforderung". Das GFS habe seinen Anteil am Erfolg – insbesondere die Oberstufenkoordinatoren Carsten Schneider und Klaus Metschnabl waren kompetente Berater, haben mitgefiebert, ob die Prüfungen stattfinden können und waren erleichtert, als alle Prüfungen bestanden waren

In den Dank eingeschlossen war das Leitungsteam – Gabriel Hetz und Michael Schneier – das ganze Kollegium, die Sekretärinnen, Hausmeister, der Elternbeirat um Vorsitzende Katrin Hofmann, die Freunde des Gymnasiums, voran Nina Behr, der Landkreis als Sachaufwandsträger mit Kreischef Hermann Ulm sowie Christiane Meyer und die Landtagsabgeordneten.

60 Abiturenten weniger

Durch die Teilnahme am Pilotprojekt "Mittelstufe plus" seien es heuer einmalig 60 Abiturienten weniger, erläuterte Reck. "Sie sind ein Jahrgang, der Beständigkeit bis zur Ziellinie bewiesen hat und hervorragende Leistungen nachweist." Damit gratulierte er den Schülern, die einen herausragenden Notendurchschnitt erzielt haben. Eine Abi-Note von 1,4 erreichten dabei: Pauline Haas, Leon Lang (ausgezeichnet mit dem "Kaleidoskop der Mathematik"), Luisa Link und Jessica Moosmeier (Buchauszeichnung der Stiftung Natur, Mensch, Kultur). 1,3 erreichte Isabella Böhm, 1,2 Carina Pöhlmann und 1,1 Alexandra Pöhlmann. Mit der Traumnote 1,0 hatte sich Isabella Pieger einen Sonderapplaus verdient und für herausragende Leistungen in Latein die Goldnadel des Deutsche Altphilologen-Verbandes.

Sie und ihre Mitschüler stehen jetzt vor einem Neustart – für den Traumberuf, ein duales Studium oder ein Hochschulstudium. "Wenn ein neues Ziel erreicht ist, erinnert euch an das GFS und berichtet aus den Erfahrungen", appellierte Siegfried Reck.

Launige Worte kamen von den Schülersprechern Luisa und Lukas. Die Antwort, wie zwölf Schuljahre zusammenzufassen seien, so dass alle zufrieden sind, hatte Lukas parat: "Gar nicht und es genügt, sich damit am Vorabend zu beschäftigen." Phrasen zu dreschen wie "ihr seid alle etwas Besonderes, findet euren Weg – bla bla bla – das habt ihr doch schon so oft gehört", rief er seinen Mitschülern zu. Und berichtete unter dem Motto "Wenn alle schlafen und einer spricht, nennt sich das Unterricht", von nicht-durchsetzungsfähigem, strengem, gelangweiltem Personal – um zu ergänzen: "Na gut, letztendlich haben sie uns doch ins Ziel gebracht."

Eltern haben mitgelitten

Die Danksagung an den Förderer- und Helferkreis blieb das Geschäft von Luisa. Nach der ein oder anderen "Erinnerung" wüssten sie, dass Bernouilli keine Nudeln sind. "Danke an die Eltern, sie haben mitgelitten, aber immer an uns geglaubt."

Ebermannstädter Abiturienten erhielten Zeugnisse auf dem gläsernen Tablett serviert

© Foto: Marquard Och

Mit klassischer Musik sorgten Thomas Schweida und Pauline Haas für die Zwischentöne. Die Überraschung des Tages waren Direktor Reck‘s "Hinreckungen" der "Allgemeinen Hochschulreife. Fabian Hostalka und Leon Lang waren die "Erstbedienten". "Endlich Feierabend" ließen sie sich vom Band einspielen, "Nie mehr Schule" begleitete einen weiteren, letzten Auftritt. Mit "Live your Life" ließen sich Benjamin Schneider und Valentin Merz "hinausspielen" – zum Umzug in den Wiesentgarten, wo alle, die mit einem "Eintrittsbändla" ausgestattet waren, zum Sektempfang eingeladen waren.

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