Ebs: Marode Bäume beim Nitsche-Keller müssen weg

10.3.2018, 14:00 Uhr
Bürgermeisterin Christiane Meyer und NLE–Kollege Christian Kiehr mit Experten auf dem Nitsche-Keller.

© Stefan Braun Bürgermeisterin Christiane Meyer und NLE–Kollege Christian Kiehr mit Experten auf dem Nitsche-Keller.

Eine stark angefaulte Linde unmittelbar neben dem Keller muss entfernt werden. Darüber waren sich Rita Satzger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg und Ulrich Döge, zertifizierter Baumkontrolleur aus Nürnberg schnell einig. Bei zahlreichen anderen Bäumen genügt ein großangelegter Ausschnitt, verbunden mit Kronenpflege.

Döge erklärte die einzelnen Maßnahmen im Detail. Christian Kiehr, Stadtrat in Ebermannstadt (NLE) und Mitglied des Bund Naturschutz, begrüßte die Aktion, die aber so schonend wie möglich umgesetzt werden müsse. „Wir haben hier einen hohen Fledermausbestand, der geschützt werden muss.“ Kiehr bedankte sich bei den Betreibern des Kellers, die die Kellerräume im Winter offenlassen und so Tieren Unterschlupf gewähren.

Zudem solle der Charakter des Kellers bewahrt bleiben. Satzger betonte aber auch, dass die Verkehrssicherheit an erster Stelle stehen müsse. Dass der 1. März als „Deadline“ für den Baumschnitt vorbei ist, bedauerte Kiehr, sieht aber auch, dass es dort keine Brutversuche gibt, „daher geht Anfang März gerade noch“.

Satzger erklärte die Verzögerung mit dem enormen Vorlauf, da viele Behörden beteiligt werden müssten. Bürgermeisterin Christiane Meyer stellte fest, „dass wir hier kein Jahr mehr warten dürfen“. Die Einzigartigkeit des Kellers mit dem hohen Baumbestand stellte Rita Satzger nochmals anhand eines Beispiels heraus: „An diesem Baum sehen Sie ein Spechtloch. Da können die Besucher des Kellers bei einem Bier beobachten, wie die Spechte ein- und ausfliegen.“

Die Arbeiten, die die Firma von Ulrich Döge ausführen wird, beginnen am kommenden Dienstag und dauern bis Freitag. In diesen Tagen wird ein 7,5 Tonnen schweres Spezialfahrzeug mit einer bis zu 18 Metern hohen Arbeitsbühne vor dem Keller aufgestellt. Das zu entfernende Totholz soll im Wald liegen bleiben, da es dort nach den Worten Satzgers eine wichtige Aufgabe habe.

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