Effektive Eigenberatung für Sportvereine

30.11.2015, 18:52 Uhr
Effektive Eigenberatung für Sportvereine

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„Vor fünf bis sechs Jahren sind wir für unsere Anregungen noch belächelt worden, mittlerweile gehen geschätzte 85 Prozent der Vereine aus dem Kreis den aufgezeigten Weg. Vielerorts werden händeringend Ehrenamtliche vermisst. Die Suche sollte mit einer Bestands-Analyse beginnen, um wichtige Fragen zu klären. Welche verschiedenen Aufgaben in den Bereichen operatives Sportangebot oder Verwaltung liegen an und wie sehen die bisherigen Strukturen aus? Früher war es oftmals so, dass Vorsitzende mit großem persönlichen Aufwand zahlreiche Dinge nebenher erledigt haben. Nach dem Ausscheiden solcher Funktionäre klafft dann oft eine Versorgungslücke, weil sich kein Nachfolger findet. Es müssten also, obwohl freilich Hemmungen bestehen, solange das traditionelle Gebilde einigermaßen funktioniert, wie in einem Unternehmen klare Stellenbeschreibungen her.

Weil der Faktor Zeit in Freizeit und Ehrenamt eine entscheidende Komponente ist, sollte das Ziel bei der Aufstellung eines Organigramms sein, die Lasten auf breite Schultern umzuverteilen. Als einer der ersten Klubs hat die DJK-TSV Pinzberg derlei neue Strukturen geschaffen, in dem es statt weniger Führungsköpfe mehrere Gremien gibt. Im Ressort Finanzen lassen sich unter anderem, für den einzelnen übersichtlichere, Verantwortungsbereiche wie Beiträge, Zuschüsse oder Spenden festlegen.

Wer ein Sportheim selbst betreibt, besetzt im Idealfall einen Posten mit einem Experten für Zahlen und Einkauf, einen anderen mit einer Person, die sich um Instandhaltung und Reparaturen in Absprache mit einem Koordinator für die Gesamtliegenschaften kümmert. Für die Organisation von Veranstaltungen gilt es, zeitlich begrenzt projektbezogene Helfer zu finden. Die Ehrenamtsbeauftragten kümmern sich um die Anerkennung dieser Leistungen und vermitteln Qualifizierungsmaßnahmen.“

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