Effeltrich: Ein Glasdach soll die Kita erleuchten

10.7.2019, 12:00 Uhr
Effeltrich: Ein Glasdach soll die Kita erleuchten

© Dagmar Niemann

Die Arbeiten am Neubau des Lebensmittelmarktes machen sichtbare Fortschritte. Er liegt am Ortsausgang, an der Baiersdorfer Straße Richtung Poxdorf. Links der Straße gibt es einen Radweg, für den sich in der Vergangenheit schon viele Effeltricher eine Straßenbeleuchtung gewünscht hatten.

Die Rede war sogar von einem „dunklen Loch“, in das die Schüler hineinfahren müssten, wenn sie im Winter zur Schule nach Baiersdorf radeln. Die gewünschte Beleuchtung kann nun im Zusammenhang mit dem Supermarkt leichter umgesetzt werden, da sich Synergieeffekte im Tiefbau ergeben.

Die Verwaltung hat einen Plan erstellt und Angebote eingeholt. Die Lampen sollen, von Effeltrich her gesehen, auf der linken Straßenseite und links vom Radweg bis zur Einfahrt zum Supermarkt installiert werden. Dazu muss eine Grunddienstbarkeit für einen 40 Zentimeter breiten Streifen beim Eigentümer beantragt werden. Da das der Landkreis ist, gibt es keine Probleme.

Nach der genannten Einfahrt muss die Beleuchtung auf der rechten Seite des Radweges weitergeführt werden, da links vom Radweg der Grundstückseigner nicht bereit ist, den benötigten Streifen Land zur Verfügung zu stellen.

Insgesamt sollen 19 LED-Lampen aufgestellt werden. Die Kosten übernehmen die VG-Gemeinden Effeltrich und Poxdorf gemeinsam. Für Effeltrich liegen diese, wenn man das günstigste Angebot annimmt, bei etwa 46.100 Euro. Sollte der Freistaat einen Zuschuss geben, könnte die Maßnahme früher starten. Um der Verwaltung die zügige Abwicklung zu erleichtern, beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass der Auftrag zur Installation der Radwegbeleuchtung nach Klärung der offenen Fragen dem günstigeren Anbieter erteilt werden soll.

Schicker Speiseraum

In der letzten Gemeinderatssitzung hatte Dieter Nitsche vom Architekturbüro Format 4 (Bamberg) die Kosten für den Erweiterungsbau der Kindertagesstätte vorgestellt. Bei der Diskussion danach hatte sich gezeigt, dass es wünschenswert wäre, den bestehenden Innenhof in der Mitte des Gebäudes zu einem Speiseraum für die Kinder umzubauen. Der Innenhof wird als Raum nicht genutzt; von hier kommt natürliches Licht.

Dieter Nitsche erläuterte den Räten, wie man aus dem ungenutzten Raum das Zentrum der Kita machen könne, in dem gegessen werden könne und das als Spiel- und Begegnungsraum, Rückzugs- und Leseraum funktionieren könnte. Für die Innenhof- Überdachung schlug er ein nach Osten ausgerichtetes, gläsernes Pultdach vor, das auf einer Stahlkonstruktion ruht. Er bestätigte, dass die von Simon Wäger (FW) angesprochene Gefahr der Vermoosung der Glasfenster besteht; ein- oder zweimal im Jahr müsse man deshalb eine Reinigungsfirma kommen lassen. Trotz dieses Nachteils würde er kein Satteldach empfehlen, da dann nicht die gleiche Menge Tageslicht einfallen würde.

In Bezug auf die Kosten abzüglich der eventuellen Zuschüsse sagte der Experte, die Gemeinde müsste für die Erweiterung der Kita etwa 167.000 Euro zahlen, im Falle eines Umbaus etwa 250.000 Euro. Die 80.000 Euro zusätzlich würden die Verwirklichung eines Konzeptes ermöglichen, das sehr gut zu den pädagogischen Zielen des Kindergartenteams passt. Das überzeugte die Räte: Sie beschlossen einstimmig, dem Architekturbüro Format 4 den Auftrag für die Erweiterung plus Umbau zu erteilen.

Die Regierung von Oberfranken hat das Raumprogramm der Grundschule Effeltrich bewertet. Das Ergebnis war, dass die Schule in Zukunft wohl dauerhaft fünf Grundschulklassen haben wird, wofür ein Raumbedarf von 1000 Quadratmetern anzusetzen ist. Dafür wird ein Fördersatz von etwa 4300 Euro pro Quadratmeter gewährt. Das bedeutet, dass die maximale Förderhöhe für die Schule bei 4,3 Millionen liegt.

Der mit der Generalsanierung betraute Architekt Norbert Siewertsen (Baiersdorf) war in der Sitzung anwesend und erläuterte, wie sich die anfallenden Kosten von geschätzt 3.430.000 Euro für alle Sanierungsmaßnahmen einschließlich der jetzt schon laufenden Heizungssanierung und des behindertengerechten und wettergeschützten Übergangs zwischen zwei Gebäudeteilen zusammensetzen.

Wirklich barrierefrei?

Er wies ferner darauf hin, dass der Antrag auf Geld aus dem kommunalen Finanzausgleich und der Antrag auf vorzeitigen Baubeginn bis zum 1. Oktober bei der Regierung von Oberfranken eingereicht werden müsse. Außerdem müsse der Rat noch darüber entscheiden, ob der barrierefreie Übergang tatsächlich umgesetzt werden solle. Es fehle noch der Planer für die Außenanlagen, erst dann sei abzusehen, ob die geschätzten Kosten von 460.000 Euro richtig seien und wieviel Förderung dafür zu bekommen sei.

Der Rat sprach sich einstimmig dafür aus, den Antrag auf Generalsanierung der Schule inklusive Bau des Übergangs schnellstmöglich zu stellen und einen Außenbereichsplaner zu beauftragen.

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