Ortsmitte

Eggolsheim: Mehrere Denkmalschutz-Häuser erhalten neues Leben

23.7.2021, 17:53 Uhr
Die Fassade in der Rosenaustraße 3 wird aufgefrischt. 

© Marquard Och Die Fassade in der Rosenaustraße 3 wird aufgefrischt. 

Mit einer Zuwendung können auch die Besitzer des ehemaligen Amtshauses „Hartmannstraße 4“ rechnen, in dem sich ein prächtiger Treppenaufgang befindet, ähnlich dem im historischen Rathaus.

Das Amtshaus gehöre durch seine Größe und historische Bedeutung zu den sehr wichtigen Gebäuden, attestierte Stadtplaner Werner Heckelsmüller, der in seiner Beratung der Eigentümer zu dem Ergebnis kam: Die Dachneueindeckung mit Biberschwanzziegeln stelle einen Beitrag zur Verbesserung des Ortsbilds dar. In der bereits vorliegenden denkmalrechtlichen Erlaubnis steht, dass die Dachflächenfenster bleiben können. Gemäß dem Ortssanierungsprogramm beträgt die Förderung maximal 20.000 Euro. Hierbei ging es zunächst um den Abschluss einer Sanierungsvereinbarung, der 11:0 zugestimmt wurde.

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In der Hartmannstraße 4 erhält ein prächtiger Treppenaufgang ein Update. Der Aufgang erinnert dem im historischen Rathaus der Gemeinde. 

In der Hartmannstraße 4 erhält ein prächtiger Treppenaufgang ein Update. Der Aufgang erinnert dem im historischen Rathaus der Gemeinde.  © Marquard Och

Die gleiche Zustimmung erhielt die Sanierungsvereinbarung mit der Besitzerin des Anwesens „Hartmannstraße 48“. Hier sind gemäß der Heckelsmüller-Beratung Mängel an der Fassade zu beseitigen. Angestrebt ist ferner - gemeinsam mit dem Nachbarn - die Erneuerung der Hofeinfahrt. Vorbehaltlich der denkmalrechtlichen Erlaubnis erhielt die Vereinbarung zur Sanierung der Fassade des Anwesens „Rosenaustraße 3“ einhellige Zustimmung. Vor 40 Jahren letztmals grundlegend saniert, sind nach dem Heckelsmüller-Befund die Ausfachungen denkmalgerecht zu sanieren, die Feuchtigkeitsschäden am Sockel zu beseitigen.

Am Geburtshaus des Mathematiker Hartmann in der Hartmannstraße erinnert eine Tafel an seine Herkunft. 

Am Geburtshaus des Mathematiker Hartmann in der Hartmannstraße erinnert eine Tafel an seine Herkunft.  © Marquard Och

Aus der „Brückenstraße 11“ - ebenfalls Ensemblegebiet - hatte Werner Heckelsmüller den Antrag auf denkmalrechtliche Erlaubnis zum Abbruch einer Scheune zu beurteilen, die jedoch nicht als Einzeldenkmal gelistet ist. Der Erhalt des „Scheunengürtels“ sei vorrangiges Ziel der integrierten städtebaulichen Entwicklung (Isek), unterstrich der Stadtplaner, doch der desolate Zustand lasse einen Rückbau der Scheune unter Auflagen zu.

„Jeder Abriss tut mir weh“

Alle Stimmen gehörten dem Abbruchantrag. „Jeder Abriss tut mir weh, ich will nochmal mit dem Antragsteller reden“, verbreitete Claus Schwarzmann „letzte Hoffnung“. Zu Wohnneubauten am Schwedengraben Nr. 5 und 29, auf der Unterstürmiger Marterlwiese 10, in Drügendorf „Süd-Ost“ und dem lange strittigen Haus „Bammersdorf, Juraquelle 32“ erfolgten die planungsrechtlichen Einvernehmen einmütig, ebenso zur Errichtung einer Stützmauer in Rettern „Am Sand 5“. Einstimmig abgewiesen wurde, wie schon 2018, die Änderung des Flächennutzungsplans Schirnaidel - da sollte im Außenbereich Bauland entstehen für den Neubau eines Einfamilienhauses im Außenbereich des Ortes.

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