Eggolsheimer Reinhard Motzelt erklimmt Kilimandscharo

30.1.2019, 11:00 Uhr
Eggolsheimer Reinhard Motzelt erklimmt Kilimandscharo

© Foto: Reinhard Motzelt / privat

Im Wohnzimmer hängen Aufnahmen von Löwen, Nilpferden, Affen und Giraffen. Beinahe jede Tierart, die in Afrika zu Hause ist, hatte Reinhard Motzelt auf seinen Reisen vor der Linse. Als Hobbyfotograf reist er seit knapp sieben Jahren mit seiner Frau Renate nach Afrika und erlebte die Natur und Kultur unter anderem in Uganda, Simbabwe und Botswana.

"Irgendwann wollte ich mal auf dem Dach Afrikas stehen und habe mir vorgenommen: Zum 60. Geburtstag soll es soweit sein", sagt Reinhard Motzelt. Seine Frau traute sich den Anstieg auf den knapp 5900 Meter hohen Kilimandscharo nicht zu und so reiste Motzelt am 2. Januar dieses Jahres alleine nach Tansania. Mit einem siebenköpfigen Team ging es am frühen Morgen los zur Besteigung des Berges.

Kälte, Wind und Nebel

"Vorbereitet habe ich mich darauf nicht. Ich gehe seit Jahren drei Mal die Woche joggen, dadurch habe ich eine Grundkondition, aber ein Wanderer bin ich eigentlich nicht", so Motzelt. Kälte, starker Wind und Nebel erschwerten dem Eggolsheimer den Aufstieg: "Am letzten Tag kämpft man mit sich. Da habe ich auch gesagt, jetzt ist Schluss, ich geh wieder heim, aber die Guides motivieren einen weiterzugehen."

Als er den Gipfel nach knapp einer Woche erreicht hatte, war von strahlend blauem Himmel und dem Blick über Afrika, den man von Fotos kennt, keine Spur. Dichter Nebel versperrte die Sicht auf das Land.

Motzelt störte das jedoch nicht: "Man ist stolz, wenn man es geschafft hat, vor allem bei so einem schlechten Wetter. Da muss man erst mal hochkommen. An Wimpern und Augenbrauen hängt das Eis runter und durch den Wind hat es gefühlte -25 Grad. Ich war in dem Moment einfach nur froh, es geschafft zu haben und wollte so schnell wie möglich wieder runter."

Um den 60. Geburtstag doch noch mit der Familie zu feiern, fliegen Reinhard, Renate und ihre beiden Töchter dieses Jahr für drei Wochen nach Namibia. "Wir werden mit unseren Töchtern die gleiche Route fahren wie auf unserer allerersten Afrikareise, um ihnen zu zeigen, was uns daran so begeistert", sagt Reinhard Motzelt.

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