Eggolsheims Basketballer bleiben in der Bayernliga

3.4.2020, 14:06 Uhr
Eggolsheims Basketballer bleiben in der Bayernliga

© Ralf Rödel

Sportlich wäre der Klassenverbleib eine haarige Sache geworden. Nach 17 von 20 Spieltagen lagen die Regnitztaler auf dem elften und damit letzten Platz (nach dem Verzicht der SpVgg Rattelsdorf) der Bayernliga Nord. 4:13 lautete die Siegbilanz zu dem Zeitpunkt, als der Bayerische Basketballverband (BBV) den Spielbetrieb für diese Saison einstellte und die Tabellen "einfror".

 

Offensiv zu harmlos

 

Ein Blick aufs Tableau macht deutlich, wo es bei den Eggolsheimern heuer besonders hakte: Mit nicht einmal 65 Punkten pro Spiel war man das offensivschwächste Team der Liga. Doch rechnerisch wäre der Klassenverbleib noch drin gewesen, nur zwei Siege fehlten auf Platz sieben.

Und Abteilungsleiter Alexander Roppelt, selbst Topscorer der Mannschaft, gibt sich überzeugt davon, "dass wir es drauf gehabt hätten, es noch aus eigener Kraft zu schaffen". Ihn stimmte der Formaufschwung zuversichtlich. Schließlich hätte die DJK im Sommer 2019 einen großen Aderlass hinnehmen müssen und sich daraufhin auf ein Joint Venture mit TTL Bamberg eingelassen.

Die 17- bis 19-jährigen Talente des Erstregionalligisten sollten den ausgedünnten Eggolsheimer Kader auffüllen. Alexander Roppelt: "Wir waren vorher sehr wenige im Training, da hat uns diese Blutauffrischungen sehr gut getan, es macht auch viel Spaß mit den Jungs, aber zum einen sind sie teilweise noch sehr unerfahren, zum anderen hatte der ebenfalls neue Trainer Carsten Richter die schwierige Aufgabe, zwei Teams zusammenzuführen."

Dazu habe man in einigen Spielen auch reichlich Pech gehabt, im Saisonendspurt habe man sich aber immer besser zusammengefunden. Dieses Zusammenwachsen soll jetzt 2020/21 fortgeführt werden. Dies haben die beiden Abteilungschefs Alexander Roppelt, Felix Hümmer (auch er steht selbst auf dem Feld), Teammanager Uli Jäger und Trainer Carsten Richter im Prinzip beschlossen. Das heißt: Richter würde bleiben, falls er eine funktionierende Mannschaft zur Verfügung hat. Und der Verein will versuchen, das zu gewährleisten. Für Roppelt scheint das machbar zu sein. Denn die jungen TTL-Spieler seien alle auch in der kommenden Saison noch berechtigt, mit Doppellizenz auch für die DJK zu spielen. "Irgendwann, wenn das alles vorbei ist, besprechen wir das mit dem ganzen Team bei einer Brotzeit", sagt Roppelt.

Vom BBVayerischen Basketballverband (BBV) Verband gibt es jedenfalls grünes Licht. Angesichts der ungewöhnlichen Begleitumstände gibt es laut Robert Daumann, Leiter des Ressorts I (Spielbetrieb/Sportorganisation) keine Abschlusstabelle und auch keine Meister im klassischen Sinne. Aber es dürfen mehr Teams aufsteigen als üblich und kaum eines absteigen. Dazu hat der BBV die drei Bayernligagruppen auf jeweils maximal 13 Teams aufgestockt, also auf insgesamt 39. Und so wird sich das derzeitige Anwartschaftsrecht am 25. Mai der DJK in ein Teilnahmerecht umwandeln. Robert Daumann: "Falls die Eggolsheimer es sich nicht anders überlegen, sind sie sicher drin."

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