Ein,Knaller‘ in Maigisch

1.7.2010, 11:50 Uhr
Ein,Knaller‘ in Maigisch

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Die Verbindungen der DJK Weingarts nach Fürth gab es schon immer – egal ob die Fußballer dort sich nur SpVgg oder SpVgg Greuther nannten. „Vor allem auf Vorstandsebene wurde verhandelt“, berichtet Klaus Tebay, der sich um die Organisation des besonderen Fußballspiels am Sonntag kümmert. Fans, die in den 60er Jahren und davor mit dem Rad oder dem Moped in den Ronhof nach Fürth gefahren sind, gab es natürlich auch in Weingarts. Auch heute lebt im Dorf viel Fürther Anhang.

Doch die „Maigischer“ Verbundenheit geht über die Fankultur hinaus: Der heutige Ehrenvorsitzende Hans Schmitt traf erstmals als Spieler in der Saison 1976/77 auf den Greuther Fürther Präsidenten Helmut Hack, als dieser noch in der Bezirksligamannschaft des TSV Vestenbergsgreuth kickte. „Das Spiel endete 2:1 für die DJK Weingarts. Das war noch auf dem alten Sportplatz, der auch ,die hängenden Gärten von Weingarts‘ genannt wurde“, erzählt Tebay. Der Sportplatz lag nämlich auf dem Gelände des heutigen Neubaugebietes. „Das war ein richtiger Acker mit Obstbäumen am Rand“, erinnert sich Klaus Tebay. Die Spieler mussten sich in der Gastwirtschaft „Zur Linde“ — in „Maigisch“ unter dem Hausnamen „Andreffen“ besser bekannt — umziehen und 150 Meter zum Sportplatz laufen.

Später warb SpVgg-Präsident Hack um Verteidiger Helmut Rahner, als dieser aus der Club-Jugend kam, der Spielerpass aber erstmal zurück nach Weingarts ging. Doch Rahner entschied sich damals für den 1.FC Nürnberg. Ein weiteres Mal wurde um „Maigisch“–Spielertrainer Martin Großhäuser verhandelt; der durfte nur aus dem Profikader der Fürther nach Weingarts wechseln unter der Vorgabe Hacks, „dass er nicht weitervermittelt wird“. Die spielerischen Verbindungen halten bis heute: DJK-Torwart Uwe Kellner bekam seine fußballerische Ausbildung im Nachwuchs-Zentrum der SpVgg Greuther Fürth.CHRISTOPH BENESCH

Karten fürs Fußballspiel der Fürther Profis in Weingarts gibt es im Vorverkauf bei Allianz Schmitt, Sparkasse Kunreuth und im DJK-Sportheim. Erwachsene zahlen sieben Euro, ermäßigt vier Euro.