Ein Treffpunkt und ein neuer Fangzaun für Niedermirsberg

16.6.2015, 17:00 Uhr
Ein Treffpunkt und ein neuer Fangzaun für Niedermirsberg

© Andreas Kummer

„Ein neuer Fußballplatz wäre schön“, „Ich wünsch mir einen Eisautomaten für den Ort“, „Toll wäre ein sicherer Radweg“ – die zwölf Niedermirsberger Kinder und Heranwachsenden im Alter von elf bis 16 Jahren wissen ziemlich genau, was sie sich für ihren kleinen Ort wünschen. Eifrig sitzen sie im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr und notieren bei Schorle und Gummibärchen, was sie von Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer in die Tat umgesetzt sehen möchten. Zusammen mit ihrem Stellvertreter Sebastian Götz lauscht die den Jugendlichen.

Anke Bernard heftet die Anregungen an eine Pinnwand. Ihr zur Seite stehen ihr Sohn Philipp und die junge Niedermirsbergerin Yvonne Walz. Zu dritt haben sie als Projektgruppe mit Ludwig Schmitt aus Dormitz das Plenum geschaffen. „Jugendforum“, nennt es sich.

Das Ziel ist, möglichst viele Kinder und Jugendliche aus Niedermirsberg, Neuses-Poxstall und Rüssenbach in eine aktive Stadtpolitik einzubinden. Das Besondere: Die Anliegen der Kinder sollen nicht nur theoretisch diskutiert werden, sondern live im Gespräch mit den Stadtoberen Meyer und Götz. Beide hatten sich für den Abend mehr als zwei Stunden Zeit genommen.

Rausgekommen ist dabei einiges. Zum Beispiel kündigten die beiden Lokalpolitiker an, sich um einen Raum für Jugendliche umzuschauen. Ein solcher fehlt nämlich momentan, stattdessen muss der Bolzplatz herhalten. Götz versprach, sich um den kaputten Zaun hinter den Toren des Fußballplatzes zu kümmern. „Ich nehme das mit und wir werden das mit dem Bauamt sofort besprechen.“

Wichtige Weiterbildung

Der Einsatz der Organisatoren tut nicht nur den Kindern gut, sondern erfüllt noch einen zweiten positiven Zweck. Die vier engagieren sich im Rahmen des KJR Forchheim unter Anleitung von Kreisjugendpfleger Christian Kohlert. Wer sich auf dieser Basis im Jugendbereich ehrenamtlich einsetzen will, kann die Jugendleiterkarte erwerben. Mir dem erworbenen Wissen ist man später auch für den Einsatz bei anderen, ähnlichen Veranstaltungen gewappnet .

Während Schmitt, der sich seit vielen Jahren intensiv um die Dormitzer Jugend kümmert, durch die Organisation des Jugendforums seine Jugendleiterkarte auffrischt, bedeutet das Forum für Anke Bernard vor allem Spaß. „Ich mache mit bei der Fortbildungsreihe „Jugendarbeit in den offenen Jugendtreffs des KJR“, sagt die Niedermirsbergerin, die sich auch sehr im Pfarrgemeinderat für Belange der Dorfjugend engagiert.

„Meine Ausbildung sieht im praktischen Teil auch die Durchführung einer Praxisaufgabe vor. Deren Organisation und Durchführung gehört, wie heute gesehen, zum Abschluss der Ausbildung dazu.“ Gutes im Doppelpack zu tun, das ist es, was ihr gefällt und allen nutzt: Der Gemeinde, den Kindern und der Fortbildung der Ehrenamtlichen.

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