„Eine besondere Frau“

17.10.2010, 16:32 Uhr
„Eine besondere Frau“

© Thomas Weichert

Neben dem Pfarrer im Ruhestand Josef Kraus, der ebenfalls gekommen war, um der neuen Ehrenbürgerin zu gratulieren, und Altbürgermeister Hans Schweßinger ist Gunda Zeitler nun die dritte lebende Ehrenbürgerin des Wiesentstädtchens. Gunda Zeitler ist in Waischenfeld geboren. Als sie einst zusammen mit ihrem damals noch lebenden Ehemann Carl aus der Zeitung von der Spendenaktion für den Bau der heutigen Sport- und Bürgerhalle erfuhr, habe sie laut Pirkelmann zunächst einen großen Betrag gespendet. Diese Summe habe die Spendenaktion erst richtig mobilisiert und in Schwung gebracht. Am Ende waren es 100000 Euro, die die Zeitlers nur für die Sporthalle spendeten.

Dies wiederum führte dazu, dass der Freistaat unter Zugzwang geriet, da die Spendenbereitschaft der Bürger und Vereine fast kein Ende nahm und auf diese Wiese rund 240000 Euro zusammenkamen. „Dies hat den Freistaat bewogen, die höchstmögliche Förderung zu geben“, so Pirkelmann in seiner Laudatio.

Großzügige Spende

„Großzügig haben sie dann noch einmal aufgestockt, so dass letztendlich der Bau vollzogen werden konnte“, sagte Pirkelmann zur neuen Ehrenbürgerin. Trotz stagnierender Schülerzahlen sei man auf die Halle noch heute sehr stolz, ist sie doch jeden Tag ausgebucht. „Immer wenn es bei verschiedenen Projekten in Waischenfeld zwickt, Frau Zeitler ist stets zur Stelle“, so Pirkelmann.

So habe Gunda Zeitler den Kunigundenbrunnen vor dem Kommunbrauhaus maßgeblich finanziert, unterstützt die Anschaffung der Drehleiter für die Feuerwehr oder die Sanierung des Badershauses. Sie ist zudem eine Förderin des Fördervereins Freibad Waischenfeld, wo sie die Anschaffung der Breitwellenrutsche genauso großzügig unterstützte wie die Förderung der Jugendarbeit des Sportvereins Bavaria Waischenfeld.

„Durch das finanzielle Einschreiten von Frau Zeitler hat sie dem Stadtratsgremium die jeweilige Entscheidung deutlich erleichtert“, betonte Pirkelmann, der sich besonders freute, das die heutige Forchheimerin immer etwas für ihre ehemalige Heimatstadt Waischenfeld übrig habe. „Sie geben gerne. Sie haben Freude daran und vergessen auch nicht an das Wohl der anderen zu denken“, sagte er weiter.

Gunda Zeitler setze sich immer für andere ein und stärke das Gemeinwohl enorm. Damit erfülle sie alle Kriterien, die ein Mensch mit Ehrenamt auszeichne. „Sie sind eine besondere Frau und ihr Engagement ist vorbildlich“, würdigte Bürgermeister Pirkelmann ihr Wirken. Auf Vorschlag der Stadt Waischenfeld hatte Gunda Zeitler bereits die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.tw