Eine Fachkraft gegen den Klimawandel

1.3.2014, 09:00 Uhr
Eine Fachkraft gegen den Klimawandel

© Mathias Erwlein

Im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020 (KLIP) wird Kunz für das Projekt „Zukunftssichere Wälder“ im Landkreis Forchheim in den Gebieten Pautzfeld und Heroldsbach als Ansprechpartner für Privatwaldbesitzer fungieren. Gerade dort sind viele Waldflächen in Privatbesitz, vielfach reine Kiefernbestände und meist sehr klein. Eine Bewirtschaftung mit Maschineneinsatz ist schon allein durch die fehlende Erschließung kaum möglich.

Doch die Monokulturen haben wenig Zukunft. „Der Klimawandel ist eine Tatsache, nur das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Veränderung ist noch nicht abzusehen. Um gemeinsam mit den Waldbesitzern zukunftssichere Mischbestände aufzubauen, beschäftigen wir seit Oktober 2013 einen forstlich ausgebildeten Projektleiter“, erklärt Forstdirektor Michael Kreppel.

Bei einer Begehung in den Pautzfelder Privatwäldern wird die Problematik des Waldumbaus deutlich. Viele kleine private Waldflächen reihen sich aneinander. Oft nur einen halben Hektar groß. Manchmal zehn Meter breit und 400 Meter lang. Und alles fast ausschließlich Kiefernbestände.

Wie bei Norbert Winkelmann, der dort ein Waldgrundstück besitzt. Eine der „größeren“ Parzellen, etwa 1,4 Hektar. Auch hier muss unbedingt Waldumbau hin zum Mischwald betrieben werden. Der Eigentümer ist dazu bereit, lässt sich gerne von Marco Kunz über die Möglichkeiten informieren. Es gibt staatliche Förderungen. Auch die Waldbesitzervereinigung Kreuzberg wird mit ins Boot geholt. Sie wird bei Winkelmann die Durchforstung fachgerecht vornehmen und das Holz für ihn vermarkten.

Förster Matthias Koch erklärt vor Ort, was alles gemacht werden muss: „Zunächst muss Licht geschaffen werden, damit Neupflanzungen auch gedeihen können. Bei Bäumen, die zu eng aneinander stehen oder sich oben an der Krone berühren, muss einer weichen, damit sich der andere gut entwickeln kann.“ Kreppel ergänzt: „Wir legen jedoch Wert auf eine ,vorsichtige Entnahme‘ beim Bestand, so zirka 60 Festmeter pro Hektar.“

Was dann genau für Baumarten neu gepflanzt werden, richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Im Pautzfelder Waldgebiet bietet sich die Buche an. „Sie kommt mit den Bodenverhältnissen hier besonders gut zurecht und ist eine klimastabile Mischbaumart“, erklärt Marco Kunz.

ZAm Samstag, 22. März, lädt des AELF alle Waldbesitzer zu einer Informationsveranstaltung nach Pautzfeld ein. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Dorfweiher.

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