Eine leckere, französische Note: Eingelegte Drachenzungen

3.10.2020, 12:03 Uhr
Eine leckere, französische Note: Eingelegte Drachenzungen

© Foto: Sylvia Hubele

Als ich die Sagokörner in der Suppe als "Froscheier" bezeichnet habe – schließlich sehen sie diesen recht ähnlich – hat meine älteste Tochter sie mit einem "igitt" für immer abgelehnt, die Jüngste wollte dagegen mehr davon.

In der Provence haben wir eingelegte rote Paprikastreifen als Drachenzungen "langues de dragons" kennengelernt: Dieser Name wurde begeistert aufgegriffen.

Sie sind recht einfach herzustellen und im Sommer gibt es rote Paprika zumeist im Überfluss. Ein Arbeitsschritt ist allerdings unumgänglich, auch wenn er recht mühsam ist: Die Paprikaschoten müssen enthäutet werden. Lege ich sie unter den Grill im Backofen, verbrennen sie schnell, ganz egal, wie sehr ich aufpasse – und die schwarzen Stellen sind nicht nur unschön, sondern beeinträchtigen auch den Geschmack.

So klappt die Zubereitung:

Irgendwann verriet mir jemand einen echten Tipp: Seitdem heize ich den Backofen auf 150 Grad vor und lege die Paprika für eine Viertelstunde hinein. In dieser Zeit wende ich sie einmal: So kriegen sie von allen Seiten genügend Hitze. Anschließend packe ich sie im Ganzen wahlweise in eine Plastiktüte oder eine Plastikschüssel, verschließe alles luftdicht und lasse die Schoten darin auskühlen. Das geht sehr gut über Nacht. Am nächsten Morgen packe ich die Paprika aus der Tüte und die Haut lässt sich wunderbar abziehen. Den dabei abtropfenden Saft der Schoten fange ich übrigens auf, er wird für die eingelegten Drachenzungen benötigt.

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