„Einmal in Forchheim spielen“

19.3.2016, 10:00 Uhr
„Einmal in Forchheim spielen“

© Foto: privat

Wie kommst Du zu dieser Band?

Georg Stirnweiß: Ich habe den Saxophonisten Ralph Heidel vor drei Jahren im Landesjugend-Jazzorchester kennen gelernt. Dann haben wir uns durch Zufall wieder am Jazz-Institut der Hochschule für Musik und Theater in München kurz vor meinem Studienbeginn getroffen. Er hat mich angesprochen ob ich Bock hätte, in seiner Band „Dexico“ mitzuspielen, und ich war natürlich gleich angetan.

 

Was hat Dir an der Band so gut gefallen?

Georg Stirnweiß: Die Musik von „Dexico“ gefällt mir extrem gut. Das Tolle an einer Band mit eigenen Songs ist doch, dass man kreativ sein kann, dass man Sachen zur Probe mitbringen kann, dass man an neuen Songs arbeitet und dass man Vorschläge machen kann. Wir wollen mit einem guten Gefühl unterwegs sein, das ist nicht so wie im Orchester, wo man Noten bekommt und die dann spielen muss. Wir haben einen Bläsersatz dabei, so dass es sich schon ein wenig nach Bigband anhört. Wir stehen zu Zehnt auf der Bühne. Es geht um einen speziellen Eigenklang, den wir Big Pop nennen. Unser Frontmann Benjamin „Benny“ Spähn singt dazu deutsche Texte.

Was ist Deine Rolle bei „Dexico“?

Georg Stirnweiß: Wichtig ist erstmal, dass man als Bassist die Band zusammenhält. Ich sehe es als Verknüpfung zwischen Schlagzeug/Percussion und den Harmonieinstrumenten. Dazu gehört auch, dass der Bassist und der Schlagzeuger zusammenspielen und das Tempo richtig verankern. So kommt mehr Sicherheit in die Band.

Wie bist Du ausgerechnet auf den E-Bass gestoßen?

Georg Stirnweiß: Ich hatte als Schüler am Herder-Gymnasium und auch schon davor knapp zehn Jahre lang Saxophon-Unterricht. Als Musiker habe ich acht Jahre in der Bigband mitgespielt. Zum E-Bass bin ich durch einen Kumpel gekommen. Der war Schlagzeuger und hatte sich eine Ukulele gekauft. Das habe ich dann auch gemacht und fand es ganz cool. Weil der E-Bass auch vier Saiten hat, wollte ich da experimentieren und habe mir einen gekauft.

 

Angefangen hat es aber mit kleineren Formationen?

Georg Stirnweiß: Ich hatte schon immer das Bedürfnis nach einer eigenen Band. Eine der Bands wurde von Mike Mauser von Git.Art.M betreut, eine andere an der Schule existierte nur etwa ein Jahr, danach gab es die Formation „MyBoom!“. Von 2010 bis 2014 habe ich bei der „Swingaraiders Big Band“ mitgespielt.

 

Derzeit lebst Du ja in München und studierst dort am Jazzinstitut . . .

Georg Stirnweiß: In München gibt es den Studiengang Jazz, und darin verschiedene Instrumente, etwa Jazz-Kontrabass, Jazz-E-Bass, aber auch Jazz-Geige, Jazz-Komposition und viele mehr. Ich hatte schon länger das Bedürfnis bei Patrick Scales zu studieren. Er hat als Bandmitglied unter anderem mit Klaus Doldinger zusammengearbeitet. Wenn man ihn live hört, denkt man sich erstmal „Boah! Fett! Was geht ab?“

 

Vor Kurzem habt Ihr bei einem Wettbewerb des Deutschen Rock- und Pop-Musikerverbandes abgeräumt . . .

Georg Stirnweiß: Wir haben als „Beste Popband 2015“ und in weiteren vier Nebenkategorien gewonnen und uns damit gegen über eintausend Bands aus ganz Deutschland durchgesetzt. In Siegen ging es gegen eine engere Auswahl, wobei wir nur fünf Minuten hatten, um die Jury zu überzeugen. Am Ende waren wir Erster in den Nebenkategorien „Bestes Pop-Album“, „Beste Studioaufnahme“, „Beste Instrumentalband“ und „Bester neuer Rock- und Pop-Künstler.“

 

Wann tretet Ihr in der Nähe von Forchheim auf?

Georg Stirnweiß: Wir spielen noch hauptsächlich im Allgäu. Es gibt in diesem Jahr aber wahrscheinlich eine größere Tour in Süddeutschland. Am 23. Juli sind wir auf dem Hoffest „Weingut am Stein“ in Würzburg. Es ist aber ein großer Wunsch, mit „Dexico“ einmal in Forchheim aufzutreten. Mit meiner fünfköpfigen Band „Beatbüro“ spiele ich in der Jazz-Reihe des Jungen Theaters im Herbst in Forchheim. Am 12. Oktober sind wir in der Sparkasse Forchheim zu hören. Außerdem spiele ich mit meinem Trio am 11. Juni auf dem Kunsthandwerkermarkt. „Dexicopolis“ kann man übrigens auf Online-Plattformen wie iTunes, Amazon oder Google Play erwerben, ebenso im Einzelhandel.

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