Erste Hightech-Filteranlage ist in Betrieb

8.4.2009, 00:00 Uhr
Erste Hightech-Filteranlage ist in Betrieb

© Rolf Riedel

In Anwesenheit der verantwortlichen Sachbearbeiter im Landratsamt, Julia Träumer und Knut Gruszke, des federführenden Ingenieurs der Herstellerfirma BHU aus Filderstadt, Hans Thaler, des Projektors Alexander Dürrschmidt vom gleichnamigen Ingenieurbüro, des Wasserwartes Georg März sowie des Bauhofchefs Günter Polster und seiner Männer übernahm Bürgermeister Stefan Förtsch die Anlage. Sie gewährleistet - vergleichbar mit dem Filtern von Kaffee - nur viel feiner - die Filterung von sämtlichen derzeit bekannten Kontaminaten. Nicht nur koliforme Keime und Legionellen sondern auch Viren werden eliminiert.

Die zum Einsatz gekommene Technik - die Kosten für das neu erbaute Gebäude beliefen sich auf 50 000 Euro, für die Filter und Anlagentechnik auf rund 96 000 Euro - sichert die eigenständige Wasserversorgung von Affalterthal auf Jahrzehnte hinaus. Jährlich werden hier etwa 12 000 Kubikmeter, etwa 33 000 Liter am Tag gefördert.

Anschlussnehmer zahlen

Die von der Marktgemeinde getätigten Investitionen werden über die Verbesserungsbeiträge der versorgten Grundstücke refinanziert. Das heißt, dass die betroffenen Grundstückseigentümer für die Grundstücksfläche mit 0,22 Euro/Quadratmeter und für die Geschossfläche mit 1,17 Euro/Quadratmeter zur Kasse gebeten werden.

Die Erd-, Maurer-, Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten wurden ausschließlich von ortsansässigen Firmen durchgeführt, der gemeindeeigene Bauhof hat die Fliesen-, Verputz- und Außenarbeiten übernommen.

Nachdem im Herbst 2006 in Ermangelung eines Wasserschutzgebietes der Beschluss im Marktgemeinderat gefasst wurde, diese Form der Wasserversorgung zu wählen, wurde nach Projektierung und Vergabe Anfang Dezember des vergangenen Jahres mit den Arbeiten begonnen, die nunmehr abgeschlossen sind. Die drei in Egloffstein zum Einsatz kommenden Anlagen wurden zum Zweck der günstigeren Beschaffung zusammen mit der Nachbargemeinde Leutenbach und der Gemeinde Unterleinleiter ausgeschrieben und erworben.

In den beiden anderen Wasserversorgungen des Marktes Egloffstein (Arlesbrunnen und Hundshaupten) werden derzeit die gleichen Filteranlagen installiert. Nach Aussage von Bürgermeister Förtsch soll die Inbetriebnahme der Anlage am Arlesbrunnen in etwa vier Wochen erfolgen.

Hohe Qualität

Die Technik entspricht den neuesten Anforderungen an eine extrem hohe Trinkwasserqualität. Eine hochfeine Hightech-Membrane wird künftig Partikel zu über 99,9 Prozent zurückhalten.

Gewährleistet wird dadurch nicht nur eine bessere Qualität des gefilterten Wassers, eine absolute Keimfreiheit, wesentlich höhere Stabilität des gesamten Filterbetriebes, die Erhöhung der Filterlaufzeiten und damit am Ende eine nicht unerhebliche Kostenersparnis.

Unbestritten ist der größte Vorteil die Keimfreiheit, weil das gefilterte und ultraviolett behandelte Wasser absolut viren- und bakterienfrei ist. Die hier zum Einsatz gekommene Membrane reinigt und desinfiziert sich mehrmals täglich vollautomatisch, so dass Filterverkeimungen unmöglich sind. Die Automatik wirkt sich deshalb auch auf die Personalkosten positiv aus.