Ewige Anbetung: Tausende Lichter erhellen Obertrubach

4.1.2017, 13:59 Uhr
Ewige Anbetung: Tausende Lichter erhellen Obertrubach

© Franz Galster

Tausende von Wachslichtern hatten ehrenamtliche Helfer vorbereitet und über die Hänge rund um den malerischen Ort verteilt. Der Pfarrort selbst hatte sich mit zahlreichen Lichtern und religiösen Symbolen herausgeputzt. Obertrubach mit seiner Umgebung schmückt sich für diesen seit 1757 eingeführten religiösen Brauch. „Für manchen mag es reine Romantik sein, für uns ist es Zeugnis des Glaubens“, betonte Pfarrer Werner Wolf nachdrücklich. Jedes Jahr achtet der Pfarrer streng darauf, dass dieser Tag nicht in die falsche Richtung abgleitet. Verkaufsbuden, Böller oder Raketen sind absolut unerwünscht. Das mag aber auch letztlich der besondere Charakter in Obertrubach sein.

So etwas wie Andacht kehrt so bei manchem Betrachter ein, wie an der Straße von Trubach zur B2. Von der Höhe schauen bei einbrechender Dunkelheit viele Besucher hinab auf die Kirche, das Dorf und die umliegenden Hänge. Relativ zügig entzünden viele Helfer die vorbereiteten Wachslichter, so wie Julia Haberberger aus Körbeldorf bei Pegnitz. Die gemeindlichen Feuerwehren sperren rechtzeitig vor der Prozession die Durchgangsstraßen des Ortes, machen wieder tadellose Arbeit. Für eine Weile hält die Umgebung den Atem an. Stille kehrt ein. Je mehr das Tageslicht schwindet, desto stärker entwickeln die Lichter ihren Schein. Leise fallen einige Schneeflocken vom Himmel. Die weiße Pracht reflektiert zusätzlich tausendfach den Lichterschein.

Drunten im Dorf öffnen sich die Kirchentüren. Der Prozessionszug setzt sich langsam in Bewegung, bahnt sich seinen Weg durch die überfüllten Straßen. Feuerwehrmänner mit Fackeln flankieren das Allerheiligste. Viele Gläubigen führen Kerzenlichter mit. Selbstverständlich, dass alle Vereinsfahnen dabei sind.

Mit dem bekannten „Großer Gott wir loben Dich“ ziehen die Teilnehmer nach dem Weg durch das Dorf wieder in die Pfarrkirche ein, schließt sich der harmonische, religiöse Kreis. So, wie es das Anliegen von Pfarrer Werner Wolf ist.

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